Fernseh-Empfang

Fernsehen: Satellit vor Kabel, Internet-TV nimmt zu

Der Satellit ist trotz Verlusten der Verbrei­tungsweg Nummer Eins für Fern­seh­inhalte in Deutsch­land. Doch nur Internet-TV gewinnt hinzu.
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Der Satellit ist trotz Verlusten weiter der Verbrei­tungsweg Nummer Eins für Fern­seh­inhalte in Deutsch­land. Insge­samt ging die Zahl der TV-Haus­halte 2022 auf 36,30 Millionen zurück (2021: 37,22 Millionen). Das ist inter­essant und besagt, dass immer mehr Menschen kein lineares Fern­sehen mehr schauen.

Das sind zusam­men­gefasst die Kern­ergeb­nisse des aktu­ellen Astra TV-Moni­tors 2022, den das Markt­for­schungs­institut Kantar jähr­lich im Auftrag des Satel­liten­betrei­bers SES Astra erhebt.

Sie basieren auf 36,30 Millionen TV-Haus­halten in Deutsch­land. Die Befra­gung der deutsch­land­weit insge­samt 6000 Haus­halte fand Ende 2022 statt. Bei der Auswer­tung wurde jeweils der Erst­emp­fangsweg, also das Haupt­emp­fangs­gerät der Haus­halte, berück­sich­tigt.

Nur Internet-TV gewinnt hinzu

Internet-TV legt zu Internet-TV legt zu
Bild: picture alliance/dpa
Der Satellit festigt in diesem Umfeld seine Posi­tion und erreicht mit 16,34 Millionen TV-Haus­halten einen Markt­anteil von 45 Prozent (2020: 17 Millionen, bezie­hungs­weise 45,7 Prozent). Das Kabel­fern­sehen versorgt 15,21 Millionen TV-Haus­halte und erzielt einen Markt­anteil von 41,9 Prozent (2021: 15,58 Millionen bzw. 41,9 Prozent). Internet-TV und IPTV legen auf 3,61 Millionen TV-Haus­halte zu, das entspricht einem Markt­anteil von 9,9 Prozent (2021: 3,31 Millionen bzw. 8,9 Prozent).

Die Zahl der Haus­halte mit Empfang über DVB-T2 HD ist weiter rück­läufig und liegt bei 1,14 Millionen oder umge­rechnet 3,1 Prozent (2021: 1,33 Millionen bezie­hungs­weise 3,6 Prozent).

HD-Anteil bei 92 Prozent

Die Zahl der HD-Haus­halte in Deutsch­land lag 2022 bei 33,43 Millionen (2021: 33,76 Millionen). Damit empfingen 92 Prozent aller TV-Haus­halte in Deutsch­land ihr Programm in HD-Qualität. Der Satellit ist auch hier mit 15,24 Millionen erreichten Haus­halten der führende Verbrei­tungsweg für HD-Fern­sehen, gefolgt von Kabel mit 13,45 Millionen, Internet-TV (3,6 Millionen) und Terre­strik (1,14 Millionen). Die HD-Lücke ist demnach immer noch beträcht­lich: 2,87 Millionen TV-Haus­halte empfangen ihr TV-Programm immer noch ausschließ­lich in SD-Qualität, darunter 1,10 Millionen Sat-Haus­halte.

"Die Ergeb­nisse des TV-Moni­tors 2022 unter­strei­chen, dass der Satellit die opti­male Wahl für die flächen­deckende Verbrei­tung von TV-Programmen in ganz Deutsch­land ist - für Sender, Zuschaue­rinnen und Zuschauer, in SD, HD und UHD. Für Millionen von Menschen ist Fern­sehen ein unver­zicht­bares Medium für Unter­hal­tung und Infor­mation, von der lokalen Bericht­erstat­tung bis hin zur poli­tischen Welt­bühne. Der Satellit ist die einzige Infra­struktur, die das gesamte Programm­spek­trum in jeder Bild­qua­lität an jeden Ort des Landes bringt", sagt Chris­toph Mühleib. Er verant­wortet als Geschäfts­führer der SES Germany die Geschäfte von SES und ASTRA für die DACH-Region.

In einer weiteren Meldung geht es um: Die Infla­tion hat weniger Folgen für Strea­ming-Abos als befürchtet.

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