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OnePlus 6 im Test: Der rasante iPhone-Klon

Als bezahlbares High-End-Smartphone will das OnePlus 6 vor allem der Konkurrenz aus den Häusern Apple und Samsung kräftig einheizen. In unserem Test haben wir überprüft, ob das chinesische Unternehmen mit dem "Flaggschiff-Killer" tatsächlich Chancen hat.
Von Dominik Haag

Das IPS-Display löst bei einer Größe von 6,3 Zoll (16 cm) mit 2280 mal 1080 Pixel auf und bietet starke und kontrastreiche Farben. Videos und Bilder werden farbgetreu wiedergegeben und auch beim Blick auf das Display aus vier verschiedenen Blickwinkeln erlebt man nicht allzu große Enttäuschungen.

Bei dem Blick von oben auf das Gerät sind die Farben und Kontraste ohne Probleme zu erkennen. Auch von einem geneigten Blickwinkel aus bleibt auf dem Bildschirm alles gut erkennbar und der Helligkeitsverlust fällt gering aus. Schaut man seitlich auf das Display, erscheint es ein wenig dunkler. Trotzdem bleiben die Farben gut zu erkennen und auch bei der Schrift ist keine sehr große Unschärfe zu verzeichnen. OnePlus 6 Auch aus anderen Blickwinkeln lässt sich das Display noch immer gut ablesen.
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Bei einer Screen-to-Body-Ratio von 83,81 Prozent macht es besonders Spaß, Videos zu schauen oder auch mal ein Spiel zu spielen, denn die Bildqualität ist in Verbindung mit der Größe hervorragend. Da auf der Frontseite kein Button verbaut wurde, stört nichts bei Spielen oder beim Anschauen von Videos. Und auch die Notch fällt nicht weiter unangenehm auf.

Bei starker Lichteinstrahlung könnte das Display noch etwas heller sein, aber das wäre eher ein Meckern auf hohem Niveau. Nutzer, die ihren Akku schonen wollen und nicht immer auf ein helles Display angewiesen sind, können 'Adaptive Helligkeit' bei den Einstellungen anklicken. Diese Funktion passt die Farbtemperatur des Displays automatisch an die Umgebung und Tageszeit an und hat auch immer funktioniert. Persönlich kann man aber ganz gut auf die Funktion verzichten und das Display manuell heller oder dunkler stellen.

Ordentliche Prozessor-Leistung

Ausgestattet mit dem Snapdragon 845-Prozessor und 6 GB Arbeitsspeicher liefert das OnePlus 6 ein ruckelfreies Anwender-Erlebnis. Apps sind schnell und ohne Probleme gestartet und auch Webseiten bauten sich in Windeseile auf. Größtenteils stellte auch das Scrollen auf den verschiedensten Webseiten kein Problem dar. Meistens, denn hin und wieder ruckelte es dann doch etwas oder die Seite wurde so rasend schnell herab gescrollt, dass man wieder einen Finger auflegen musste, um es zu stoppen.

Videos und Spiele hingegen starteten ohne Ruckler oder sonstige Probleme. Um zu testen, wie leistungsfähig der Chip ist, installierten wir, wie auch schon im Test des Moto G6 Play das Spiel Asphalt 8: Airbourne. Dabei handelt es sich um ein grafisch sehr aufwendiges und vor allem leistungshungriges Game. Und auch hier gab es keinerlei Aussetzer oder Ruckler zu verzeichnen, was das OnePlus 6 zu einem durchaus ernst zu nehmenden Rivalen der großen Flaggschiffe von Samsung oder Apple macht.

Auch die aktuelle Android 8.1-Version des Google-Betriebssystems und das eigens für die OnePlus-Geräte entwickelte OxygenOS sorgen für einen reibungslosen Ablauf der verschiedenen Programme, Spiele oder Videos. Ein Eindruck, der sich in einem ersten Hands-On bereits andeutete und während unserer Testphase bestätigte.

Beim internen Speicher unterscheidet sich das Smartphone aus China nicht allzu sehr von der Konkurrenz. Das Einsteigermodell kommt mit 64 GB internem Speicher daher, ist aber wie bei den iPhone-Modellen nicht per microSD-Card erweiterbar. OnePlus 6 Der Dual-SIM-Slot beim OnePlus 6.
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Dennoch, 64 GB sind durchaus ausreichend, denn durch die zahlreichen Cloud-Angebote speichern viele Nutzer ihre wichtigsten Dateien oder Fotos ohnehin online ab. Und wer mehr benötigt, der bekommt das OnePlus 6 schon ab 569 Euro mit 8-GB-Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher. Auch wenn kein Slot für eine microSD-Karte vorhanden ist, liegt ein weiterer Vorteil in der Dual-SIM-Funktion. Praktisch also für Leute, die privat und beruflich vielleicht nicht immer mit zwei Geräten unterwegs sein wollen.

Auf der folgenden Seite berichten wir vom Abschneiden der Gesichtserkennung und der Kamera.

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