Korruptions-Verdacht bei Microsoft: Behörden prüfen Vorwürfe
Korruptions-Vorwürfe bei Microsoft
Bild: Microsoft
US-Behörden gehen laut einem
Zeitungsbericht Vorwürfen nach, für Verträge mit Software von
Microsoft seien Schmiergelder im Ausland gezahlt worden. Das
Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC prüften Aussagen eines
früheren Microsoft-Vertreters in China sowie Beziehungen des
Unternehmens mit einigen Geschäftspartnern in Rumänien und Italien,
berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ)
unter Berufung auf informierte Personen.
Korruptions-Vorwürfe bei Microsoft
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Microsoft kündigte eine eigene Untersuchung an. Man nehme alle
Vorwürfe von Fehlverhalten ernst und prüfe sie gründlich unabhängig
davon, aus welcher Quelle sie kämen, erklärte Konzern-Jurist John
Frank in einem
Blogeintrag.
Vorwürfe sollen von einem anonymen Hinweisgeber kommen
Die Vorwürfe zu China kämen von einem anonymen Hinweisgeber, berichtete die Zeitung. Er habe behauptet, ein Manager einer Microsoft-Tochter in China habe ihn angewiesen, chinesischen Beamten Schmiergelder anzubieten. Die Vorwürfe seien bereits 2010 im Auftrag von Microsoft von einer externen Firma geprüft worden, die Untersuchung habe aber keine Vergehen ergeben. Der Hinweisgeber selbst arbeitete offenbar bis 2008 für das amerikanische Unternehmen und soll auch an einem Arbeitsrechtsstreit mit Microsoft in China beteiligt gewesen sein.
Auch prüfen die Ermittler laut "Wall Street Journal" die Rolle von Microsoft bei Vorwürfen, dass Vertriebspartner Schmiergelder angeboten hätten, um sich für Software-Verträge vom Telekommunikationsministerium in Rumänien zu sichern. Zudem würden Beziehungen des Unternehmens mit Beratern in Italien unter die Lupe genommen, hieß es.
Derzeit stecken die Untersuchungen zu den Bestechungsvorwürfen noch in der Vorbereitungsphase. Der weitere Verlauf der Ermittlungen sei daher vollkommen offen, so die Zeitung. John Frank erklärte, dass Microsoft wie jedes andere große Unternehmen mit weltweiten Tätigkeiten hin und wieder mit Anschuldigungen wegen möglichen Fehlverhaltens von Mitarbeitern oder Geschäftspartnern konfrontiert werde. Eine offizielle Anschuldigung gegenüber Microsoft oder seinen Geschäftspartnern gäbe es bislang nicht.