Gesichtserkennung

Face ID: Apples Gesichtserkennung für Mac geplant

Bislang ist Face ID iPhones und iPads vorbe­halten, doch macOS Big Sure ist schon für die Anwen­dung in Mac-Rech­nern gewappnet. Im Code der neuen Beta­ver­sion des Betriebs­sys­tems gibt es entspre­chende Anhalts­punkte.
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Apple arbeitet an Face ID für den Mac Apple arbeitet an Face ID für den Mac
Apple / 9to5Mac
Dank Face ID werden zukünf­tige Mac-Computer besser gegen unau­to­ri­sierte Zugriffe geschützt sein. Zwar kommu­ni­zierte Apple bislang keine entspre­chenden Pläne, aber der Code des Betriebs­sys­tems macOS Big Sur zeigt sich verrä­te­risch. US-ameri­ka­ni­sche Kollegen stießen in den Programm­zeilen einer neuen Erwei­te­rung der dritten Beta auf Refe­renzen, welche eindeutig zu Face ID gehören. So wird etwa explizit die Unter­stüt­zung der „PearlCamera“ genannt, unter diesem Code­namen arbei­tete Apple an seiner 3D-Gesichts­er­ken­nung. Kommende MacBooks oder iMacs könnten also von diesem Feature Gebrauch machen.

Erwischt – Apple arbeitet an Face ID für Mac

Apple arbeitet an Face ID für den Mac Apple arbeitet an Face ID für den Mac
Apple / 9to5Mac
Sobald eine neue Vorab­ver­sion eines Betriebs­sys­tems erscheint, buddeln Tech­nik­be­geis­terte in den Tiefen der Code­zeilen, um unbe­kannte Neue­rungen zu entlarven. 9to5Mac wagten ihrer­seits eine Reise in das Programm-Gewölbe der 17. macOS-Haupt­ver­sion. Die dritte Beta­ver­sion von macOS Big Sur steht seit wenigen Tagen Usern eines kompa­ti­blen Apple-Rech­ners zum Down­load zur Verfü­gung. In einem Add-on finden sich Hinweise auf die TrueDepth-Kamera, welche in diversen iPhones wie dem iPhone 11 und iPads die drei­di­men­sio­nale Gesichts­er­ken­nung ermög­licht.

Das Modul fand erst­mals im 2017 veröf­fent­lichten iPhone X Verwen­dung. Neben dem Code­namen „PearlCamera“ beinhaltet die durch­fors­tete Erwei­te­rung auch Zeilen, die sich mit „FaceDetect“ und „BioCapture“ befassen. Es ist also eine biome­tri­sche Erfas­sung mittels Gesichts­er­ken­nung in macOS Big Sur veran­kert. Die Imple­men­tie­rung befindet sich aller­dings in einem noch sehr frühem Stadium, es dürfte einige Zeit dauern, bis erste Modelle der Reihen MacBook, MacBook Air oder iMac Pro mit Face ID den Markt errei­chen.

Auch das SoC spielt eine wich­tige Rolle

Bei Apples moderner Gesichts­er­ken­nung ist die Kamera mit dem Punkt­pro­jektor nur die halbe Miete. Um ein Austricksen des Moduls beson­ders schwierig zu machen, greift der Hersteller auf KI-Funk­tionen zurück. Diese werden mit der Neural Engine umge­setzt, die ab dem Chip­satz Apple A11 Verwen­dung findet. Bislang gibt es jedoch noch keinen Mac mit der Neural Engine an Bord. Neben der TrueDepth-Kamera müssen poten­zi­elle Face-ID-fähige Macs also auch über ein entspre­chend gerüs­tetes SoC verfügen. Derzeit ist Touch ID bei den Apple-Compu­tern das höchste der Gefühle.

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