Lufthansa Flynet im neuen Test: Bis zu 15 MBit/s
Die Bezahlung über Apple Pay war schnell erledigt. Danach wurden die Zugangsdaten angezeigt und zusätzlich per E-Mail übermittelt. Neu gegenüber früheren Tests war auch, dass wir die Zugangsdaten auch zum Abspeichern in der Apple Wallet erhalten haben. Das klappte gut. Allerdings wurde die "Karte" in der Wallet nach dem Flug - anders als beispielsweise Flugtickets - nicht automatisch gelöscht.
Der Internet-Zugang stand nun zur Verfügung und funktionierte einwandfrei. Da das Angebot von einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom realisiert wird, hatten wir eine deutsche IP-Adresse zur Verfügung. Der FlyNet-Zugang stellte nur eine IPv4-Adresse zur Verfügung. Ein IPv6-Zugang war der Webseite wieistmeineip.de zufolge nicht vorhanden.
Internet-Verbindung hergestellt
Screenshot: teltarif.de
"Versprochene" Performance wird knapp erreicht
Bei Speedtests zeigte sich, dass die von Lufthansa und Telekom in Aussicht gestellten 15 MBit/s in der Praxis fast erreicht wurden. 14,9 MBit/s im Downstream haben wir bei mehreren Stichproben gemessen. Deutlich schlechter war die Performance im Upstream. Diese lag bei rund 2,5 MBit/s. Das sollte beim Surfen nicht weiter stören, der Upload von Fotos oder gar Videos kann hingegen etwas länger dauern.
Unabhängig davon, ob der Internet-Zugang über Bodenstationen oder über Satellit hergestellt wird: Der nächste "Einwahlknoten" ist vom Flugzeug aus gesehen nicht gerade um die Ecke. Daher sind Ping-Zeiten von rund einer Sekunde normal. Diese hohen Ansprechzeiten sind dafür verantwortlich, dass sich der Online-Zugang langsamer "anfühlt", als er tatsächlich ist.
Schnelle Verbindung und hohe Reaktionszeit
Screenshot: teltarif.de
Positive Überraschung
Der Flynet-Zugang war stabiler, als wir es aus der Vergangenheit kannten. So konnten wir auch Webradio-Streams über weite Strecken des Fluges ohne Aussetzer nutzen. Noch stabiler funktionierte Musikstreaming - beispielsweise über Spotify -, weil hier besser zwischengepuffert werden kann als bei einem Livestream. So klappte auch die Video-on-Demand-Wiedergabe - zum Beispiel über YouTube - recht gut, während Livestreams aus der ARD-Mediathek nur mit vielen Aussetzern zu sehen waren.
Nach vielen Enttäuschungen bei früheren Tests konnte Lufthansa Flynet auf dem Flug vom Rhein-Main-Gebiet nach Sizilien überzeugen. Der Internet-Zugang stand nach Erreichen der Reiseflughöhe bis zum Landeanflug fast durchgehend zur Verfügung. Surfen und Chatten über Messenger waren stets problemlos möglich, und auch Musik-Streaming klappte gut. Einzig für Video-Streaming ist Flynet nicht gut geeignet. Wer während eines Fluges Filme sehen möchte, sollte diese besser vor Reiseantritt auf das Smartphone oder Tablet laden.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wo T-Mobile sogar einen Gratis-Internetzugang im Flugzeug anbietet.