Geschwindigkeit

Zusammenfassung: So schnell surfen Sie in den Mobilfunknetzen

Wir fassen die Ergebnisse unserer LTE-Netztests mit dem iPhone 7 Plus zusammen und berichten darüber, wo und in welchen Netzen Sie besonders schnell mobil surfen können.
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In den vergangenen Wochen waren wir mit dem iPhone 7 Plus in Berlin, Frankfurt am Main und München unterwegs, um die Performance in den drei deutschen Mobilfunknetzen zu testen. Anlass war dabei nicht nur die Markteinführung des neuen Smartphone-Flaggschiffs von Apple, sondern auch die Ankündigung von Vodafone und Telefónica für noch höhere Datenübertragungsraten über LTE, die zumindest in der Theorie erreichbar sein sollen.

Apple iPhone 7 Plus

Vodafone vermarktet derzeit bis zu 375 MBit/s über LTE, bei der Deutschen Telekom ist die Übertragungsgeschwindigkeit auf maximal 300 MBit/s begrenzt, während Telefónica nach eigenen Angaben bis zu 225 MBit/s im Downstream anbietet. Dabei bieten die Netzbetreiber in den meisten Tarifen mittlerweile auch die Freischaltung für "LTE max." an. Sprich: Die Kunden haben jeweils die maximale im Netz verfügbare Bandbreite zur Verfügung.

Offizielle Maximalwerte deutlich verfehlt

Netztests zusammengefasst Netztests zusammengefasst
Foto/Grafik: teltarif.de
Die von den Netzbetreibern angegebenen Maximalwerte haben wir in der Praxis nicht einmal annähernd erreicht. Damit war auch nicht zu rechnen, schließlich handelt es sich bei den paketvermittelten Datendiensten im Mobilfunk um ein "Shared Medium". Das heißt, die Nutzer teilen sich die Kapazität. So dienen die hohen Bandbreiten, die in einer Funkzelle in der Theorie verfügbar sind, vor allem der Möglichkeit, einer großen Anzahl von Kunden einen schnellen mobilen Internet-Zugang bereitzustellen.

In vielen Fällen haben unsere Geschwindigkeitsmessungen gezeigt, dass die Übertragungsgeschwindigkeiten im LTE-Netz sogar höher sind als bei vielen DSL-Anschlüssen im Festnetz. So wird höchstens durch die schlechteren Pingzeiten deutlich, dass man es mit einem über Mobilfunk realisierten Internet-Zugang zu tun hat.

Punktuelle Überlastungserscheinungen

In allen Netzen hatten wir punktuell Überlastungen festgestellt, die sich dadurch äußern, dass die Ansprechzeiten besonders hoch sind oder bei Uploads höhere Geschwindigkeiten als bei Downloads erzielt werden. Nur bei Telefónica und nur an zwei von vier Messpunkten in Frankfurt am Main führten Kapazitätsengpässe aber zu Geschwindigkeiten von zum Teil weniger als 1 MBit/s.

Abseits dessen hatten wir in allen Netzen stets einen schnellen Internet-Zugang zur Verfügung, wobei sich bei Telefónica durchaus bemerkbar macht, dass das bisherige 4G-Netz von o2 mittlerweile auch die Kunden aus dem früheren E-Plus-Netz mitversorgen muss. So haben wir in Berlin nur maximal 15 MBit/s im Downstream verzeichnet.

Auf der zweiten Seite berichten wir unter anderem darüber, an welchen Standorten wir besonders schnell über LTE im Internet surfen konnten.

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