100 lokale Internetanbieter können künftig auch IPTV anbieten
Fernsehen über IPTV: Es könnte bald viele neue Anbieter geben
Foto: dpa
Die Mitglieder des Branchenverbands Breko können künftig deutlich einfacher IPTV-Dienste für ihre Kunden
anbieten. Der Verband, in dem mittlerweile mehr als 100 regionale und lokale Anbieter
verbündet sind, hat dafür eine Einkaufsgemeinschaft gegründet. Diese handelt die Verträge mit den Lieferanten aus
und bietet das Produkt den Mitgliedsunternehmen an. Diese Anbieter wiederum können dann unter eigenem
Namen IPTV für ihre Kunden umsetzen, sofern sie ihre Netze
für den Dienst vorbereitet haben.
Die Vorleistungsverträge wurden mit Rahmenverträge den drei IPTV-Anbietern Eutelsat visAvision (KabelKiosk), Mygate Management AG [Link entfernt] und ropa Television verhandelt und unterzeichnet. Die IPTV-Vorleistungsprodukte, die den Mitgliedsunternehmen des Breko zur Verfügung stehen, umfassen jeweils den Signalempfang, die Signalbereitstellung, die Verschlüsselung sowie weitgehend das Rechtemanagement. Die erforderliche Hardware kann direkt von den IPTV-Anbietern bezogen werden. Features der IPTV-Pakete sind - je nach Anbieter - ein großes HD-Angebot, Multiscreen, Video on Demand sowie diverse Fremdsprachenpakete und Pay-TV-Angebote.
Endkundenprodukte werden in einigen Wochen folgen
Fernsehen über IPTV: Es könnte bald viele neue Anbieter geben
Foto: dpa
Konkrete Produkte und Aussagen, welche Anbieter zu welchen Konditionen IPTV anbieten werden, gibt es bislang noch
nicht. Die Lokalanbieter müssen nun aufgrund der möglichen Einkaufskonditionen die eigenen Konditionen für die Endkunden
berechnen, die Vorbereitungen im eigenen Netz treffen und eine Buchung ermöglichen. Es wird also vermutlich noch einige Wochen
dauern, bis es erste Produkte gibt.
Für die Anbieter, die oftmals auch eigene Glasfasernetze auf- und ausbauen ist die Möglichkeit, IPTV anzubieten, eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Internet- und Telefondiensten. Mit IPTV lässt sich für die Anbieter der Umsatz steigern. Gleichzeitig können die Kunden ihre schnelle Leitung auch für Fernseh- oder Video-on-Demand-Dienste nutzen und benötigen für die meisten Sender keine Satellitenschüssel mehr. Spezielle Sender wie etwa Sky Deutschland sind in aller Regel jedoch nicht über diese kleinen IPTV-Dienstleister zu empfangen. Der Weg über die Einkaufsgemeinschaft macht es den kleineren Providern jedoch überhaupt erst möglich, IPTV anzubieten. Müssten 100 Carrier mit den verschiedenen Sendern verhandeln, würde sich das über Monate oder Jahre hinziehen und gerade bei mittelständischen Providern zu viel kosten.