Test: Mobiles Internet über UMTS und LTE mit dem iPad Air
Seit dem 1. November ist das iPad Air von Apple im Handel erhältlich. Wir haben das Tablet zwischenzeitlich einem ausführlichen Test unterzogen. Im Nachgang haben wir nun die mobile Internet-Nutzung in allen vier deutschen Mobilfunk-Netzen ausgiebig getestet und uns auch ein Bild davon gemacht, inwieweit sich das iPad Air als Mobile Hotspot eignet, der den UMTS- oder LTE-basierten Internet-Zugang per WLAN an andere Geräte weiterreichen kann.
LTE in drei deutschen Netzen nutzbar
Die iPad-Varianten aus dem vergangenen Jahr hatten LTE nur auf 1 800 MHz unterstützt. Somit konnten nur Kunden der Deutschen Telekom das mobile Breitband-Datennetz nutzen - und auch das nur in größeren Städten. Das iPad Air arbeitet dagegen im LTE-Standard auf allen drei in Deutschland genutzten Frequenzbereichen. Das sind neben 1 800 MHz auch 800 und 2 600 MHz.
Mobiles Internet mit dem iPad Air im Test
Foto: teltarif
Im Auslieferungszustand kann LTE mit SIM-Karten der Deutschen Telekom und von Vodafone
genutzt werden. Aber auch o2-Kunden können den Zugang zum 4G-Netz sofort freischalten. Nach
der Erstinbetriebnahme des Tablets sind neue Netzbetreiber-Einstellungen verfügbar, die
direkt am Tablet oder im Rahmen einer iTunes-Synchronisierung am PC oder Mac installiert
werden können. Anschließend ist LTE im o2-Netz verfügbar.
Mit einer SIM-Karte aus dem E-Plus-Netz kann LTE nicht genutzt werden. Das ist derzeit noch kein Nachteil, da der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber noch keine 4G-Dienste vermarktet. Allerdings ist es fraglich, ob es möglich sein wird, für Apple-Geräte ein E-Plus-Netzbetreiber-Profil zu erhalten, das künftig dann auch den 4G-Zugang freischaltet. Als einziger deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber ist E-Plus kein direkter Kooperationspartner von Apple.
LTE auf Wunsch abschaltbar
LTE steht auch im o2-Netz zur Verfügung
Foto: teltarif
Der LTE-Zugang kann auf Wunsch auch abgeschaltet werden, sofern eine SIM-Karte genutzt wird,
die die 4G-Nutzung gestattet. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die
Karte eines Betreibers eingesetzt wird, der LTE auf dem iPad Air anbietet, der genutzte
Tarif aber ohnehin keinen 4G-Zugang erlaubt. In diesem Fall sucht das iPad Air immer wieder
nach dem LTE-Netz, ohne sich jedoch einbuchen zu können, selbst wenn das Netz verfügbar
ist.
Das iPad Air hat zwar eine sehr gute Akku-Laufzeit. Wer dennoch Akku-Kapazität sparen möchte, kann ebenfalls die LTE-Funktion abschalten. Die Beschränkung auf GPRS und UMTS ist deutlich stromsparender. Allerdings muss man in diesem Fall natürlich mit Abstrichen bei der Performance des mobilen Internet-Zugangs rechnen. Vor allem GPRS und EDGE liefern nur eine sehr eingeschränkte Performance.
Auf Seite 2 verraten wir Ihnen, wie gut der mobile Internet-Zugang mit dem iPad Air in der Praxis funktioniert.