Vodafone: Innovationspreis für intelligente Mobilfunkantennen
LTE-Mast von Vodafone.
Bild: Vodafone
Für seine "wegweisende Forschung" für bessere
Mobilfunk-Antennen hat Reiner Thomä, Professor der Technischen
Universität Ilmenau, heute in Dresden den Vodafone
Innovationspreis erhalten. Thomä habe mit seiner Arbeit dazu
beigetragen, dass Funkfrequenzen für mobile Kommunikation intelligent
genutzt werden und damit die Datenübertragung noch schneller und
zuverlässiger erfolgen könne, teilte Vodafone mit.
"Um der wachsenden Vernetzung unserer Gesellschaft mit
leistungsfähigen Telekommunikationsnetzen begegnen zu können, sind
Innovationen wie die des diesjährigen Preisträger Professor Thomä
unverzichtbar", sagte Jens Schulte-Bockum,
LTE-Mast von Vodafone.
Bild: Vodafone
Vorsitzender der
Geschäftsführung von Vodafone Deutschland. Der Preis der Vodafone
Stiftung für Forschung in der Mobilkommunikation ist mit 25 000 Euro
dotiert. Am Donnerstag feierte das Unternehmen auch das 20-jährige
Bestehen seines Stiftungslehrstuhls. Er trage maßgeblich zur der
schnellen Zukunft des Mobilfunks bei, sagte Sachsens
Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Dort arbeite ein "hochkarätiges
Spezialistenteam an der fünften Generation des Mobilfunks".
Bestehende Frequenzspektren besser nutzen
Sein Beitrag sei das Resultat langjähriger Forschungstätigkeit, sagte Thomä der dpa. Um den Mobilfunk fit für immer mehr Daten zu machen, versuchen Wissenschaftler, die bestehenden Frequenzspektren immer besser und intelligenter auszunutzen. Für die bessere Untersuchung und Vorhersage, wie sich die elektromagnetischen Wellen an einem bestimmte Ort tatsächlich fortbewegen, entwickelte Thomä eine Technologie namens "Sounder". Mit ihr lassen sich typische Standardumgebungen errechnen, in denen sich die Wellen bewegen können.
Die Berechnung sei kompliziert, da die Bewegung von vielen verschiedenen Faktoren abhänge, erklärt Thomä. So bewegen sich die Wellen in einer urbanen Innenstadt über Ecken und Hindernisse hinweg ganz anders als auf freiem Feld fort. Thomäs Erkenntnisse sollen laut Vodafone intelligente Antennensysteme ermöglichen, die die jeweils nötige Kapazität flexibel bereitstellen können. Aber auch auf die dahinter liegende Signalverarbeitung komme es für ein leistungsfähiges Netz an, sagt Thomä.
Eine Herausforderung bei der Hochfrequenztechnik sei es generell, die Phänomene genau zu erkennen und zu beschreiben. "Man kann sie ja nicht sehen, und nichts verhält sich ideal", sagt Thomä. Für eine genaue Messung müssten deshalb auch stets alle Messgeräte immer wieder kalibriert werden.
Mit Förderpreisen ehrte Vodafone auch zwei Nachwuchs-Wissenschaftler. Preisträgerin Christina Brzuska hat sich in ihrer Dissertation mit dem Austauschverfahren für digitale Schlüssel und dem Nachweis ihrer Sicherheit beschäftigt. Sie habe einen wertvollen Beitrag zu Datenschutz und Datensicherheit geleistet, hob Vodafone hervor. Philip Köhler erhielt den "Fritz-Joussen-Award" für seine Dissertation, in der er sich mit einem Kostendeckel-Tarif für Abrechnungs-Verfahren von Telekom-Anbietern beschäftigte.