Handyreparaturen beim Profi: Einblick in die Welt von Komsa
Das Tochterunternehmen W-support arbeitet dabei als Vertragswerkstatt, die Tochter repamo als freie Fachwerkstatt.
W-Support macht beispielsweise Garantiereparaturen für Bea-fon, Huawei, LG, Nokia, Samsung, Sony und ZTE. Ein weiterer weltweit aktiver Hersteller könnte in Kürze dazu kommen.
Garantiereparaturen nach Vorgabe
Bei Garantiereparaturen wird streng nach den Vorgaben des Herstellers gearbeitet. Dafür bekommt W-Support Original-Ersatzteile direkt vom Hersteller geliefert. Austauschteile gehen danach an den Hersteller zur Auswertung zurück. Gerne schauen die Techniker des Herstellers bei W-Support vorbei, um zu sehen, welche Fehler im Alltag auftreten, wie sie gefunden und behoben werden können und was man in künftigen Modellen oder neuen Versionen verbessern könnte. Das gesammelte Wissen ist ein wichtiges "Kapital" des Unternehmens.
Davon können Hobbytechniker nur träumen. Die Werkstatt von W-Support/Repamo ist optimal ausgestattet
Foto: Komsa
W-Support führt für bestimmte Hersteller auch (kostenpflichtige) Reparaturen außerhalb der Garantiezeit durch. Auf der Homepage kann sich ein Kunde informieren, ob seine Marke und sein Modell dafür
infrage kommen. Nach Eingabe von Gerätehersteller, Modell und IMEI-Seriennummer wird der Fehler beschrieben. Der Kunde bekommt genaue Anweisungen, wie das Gerät nach Hartmannsdorf zu schicken ist.
Repamo repariert (fast) alles
Hat der Kunde ein bei W-Support nicht aufgeführtes Modell eines anderen Herstellers, kann ein Blick auf die Webseite helfen. Preise für bestimmte Standardfälle wie der Tausch von Display, Kamera oder Ladebuchse sind dort gleich aufgeführt.
Während W-Support nur mit Original-Ersatzteilen arbeitet, kann Repamo auch "gleichwertige" Ersatzteile verwenden, darauf macht das Unternehmen von vorneherein aufmerksam. Durch solche Reparaturen erlischt die Herstellergarantie. Sie kommen aber meistens erst dann infrage, wenn das Gerät schon älter als zwei Jahre und damit in der Regel aus der Garantie heraus ist.
Am Anfang ist der Wareneingang
Im Wareneingang werden die zugeschickten Geräte ausgepackt und penibel gelistet, was beim Gerät noch mit im Karton dabei liegt. Schließlich soll der Inhaber am Ende alle seine Teile wie Ladekabel, SIM-Kartenhalter, SIM-Karte etc. wieder bekommen. Für eine Reparatur reicht es, nur das eigentliche Gerät gut und sicher verpackt einzuschicken. Schutztasche, SIM- oder Speicher-Karte sollte man vorher herausnehmen und daheim lassen.
Blick ins Allerheiligste
Blick in die heiligen Hallen: Bei Reparaturen muss der Techniker geerdet sein (blaues Kabel am rechten Arm)
Foto: Komsa
In die heiligen Reparatur-Räume kommt man als Besucher normalerweise nicht. Wir mussten antistatische Schutzkleidung anziehen, Überschuhe und einen Kittel. Die Mitarbeiter haben gut ausgestattete Arbeitsplätze mit angenehmem Licht, Mess- und Prüfgeräten und allerlei Spezialwerkzeugen, die der Hersteller vorgibt oder die W-Support für seine Zwecke selbst entwickelt hat. Das macht Reparaturen möglich, die selbst erfahrene Tüftler nicht so einfach hinbekommen, weil dafür vorgesehene Wärmeöfen oder Spezialwerkzeuge fehlen.
Welche Erfahrungen wir beim Reparatur-Selbstversuch gemacht haben und ob man sein Handy einfach vorbeibringen kann, lesen Sie auf der nächsten Seite.