Strategie

Neue Shop-Konzepte: E-Autos bald bei MediaMarkt/Saturn

Demnächst müssen Sie nicht mehr zum Auto­händler, sondern können auch den nächsten Media Markt besu­chen. Neben E-Autos soll es neue Formate für die Filialen bei uns geben.
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Bei Media Markt und Saturn stehen große Ände­rungen für Deutsch­land vor der Tür. Der Mutter­kon­zern Ceco­nomy will zum einen das Angebot um Elek­tro­autos sowie dazu­gehö­rige Dienste erwei­tern und zum anderen neuar­tige Stand­orte einführen. In anderen Ländern hat man die Shop-Formate „Xpress“, „Smart“ und „Light­house“ bereits gestartet. Hinter dem Begriff „Xpress“ verbergen sich kleine Filialen von Media-Saturn. Diese befinden sich inner­halb größerer Geschäfte. Die „Smart“-Stand­orte haben eine vorde­finierte Verkaufs­fläche und dienen unter anderem der Abho­lung von Online­bestel­lungen. Bei „Light­house“ handelt es sich um Erleb­nis­zen­tren.

Media Markt und Saturn mutieren zum Auto­haus

Media Markt hat hierzulande bald Autos im Sortiment Media Markt hat hierzulande bald Autos im Sortiment
Media Markt
Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche plau­derte Karsten Wild­berger, CEO des Media-Saturn-Mutter­kon­zerns Ceco­nomy, über seine Pläne für Deutsch­land. Nach­hal­tig­keit werde ein immer wich­tigeres Thema und Wachs­tums­geschäft. In Spanien koope­rieren die Elek­tronik­märkte bereits mit Volvo. Dank dieser Zusam­men­arbeit offe­rieren bestimmte Media-Markt-Häuser Elek­tro­autos. Ergän­zend biete man „passende Pakete zum Strom­bezug an“ und berate „die Kunden zu allen Fragen rund um die E-Mobi­lität.“ Die Frage, ob dieses Angebot auch für Deutsch­land geplant ist, bejahte die Führungs­kraft.

Außerdem hat Media-Saturn weitere Ideen in puncto Nach­hal­tig­keit. „Demnächst können Sie Repa­ratur­leis­tungen für tech­nische Geräte bei uns sogar im Abo buchen“, erklärt Wild­berger. Beim nächsten Besuch einer Filiale soll man unkom­pli­ziert seine Gerät­schaften repa­rieren lassen. Ergän­zend ist der Ankauf von Altge­räten beim Neukauf ange­dacht. Ein altes Handy, Tablet oder Digi­tal­kamera ließe sich dann online oder vor Ort in Zahlung geben. Falls machbar, werden die Produkte aufbe­reitet und weiter verkauft. Ansonsten erfolgt ein Recy­cling.

Neue Standort-Formate auch für Deutsch­land

Hier­zulande gibt es bislang nur die klas­sischen Laden­geschäfte von Media Markt und Saturn. Das soll sich schon in Kürze ändern. Nach Ostern will Ceco­nomy die ersten beiden Smart-Märkte in Deutsch­land eröffnen. Dieses Konzept bietet eine 600 m² bis 1200 m² messende Laden­fläche mit ausge­wählten Produkten. Unter anderem sollen die Shops die Abho­lung von Online­bestel­lungen und Repa­raturen ermög­lichen. Die kompakten Xpress-Märkte hat Media Markt schon in Ungarn gestartet. In 20 Stand­orten der koope­rie­renden Super­markt­kette Tesco sind diese vorzu­finden.

Wann die Xpress-Märkte nach Deutsch­land kommen, bleibt abzu­warten. Tenden­ziell soll es insge­samt mehr Stand­orte geben. Aller­dings strebe man eine andere Struktur an: „Zukünftig werden wir rund 60 Prozent Kern­märkte haben, daneben viele Smart-Shops und eine Reihe von Light­house-Märkten, unsere Erleb­nis­zen­tren auf großer Fläche“, so der Ceco­nomy-Chef. In den kommenden Jahren soll es 15 Light­house-Märkte geben. Gene­rell würden sich 20 bis 25 Stand­orte in Europa für das Format eignen.

Seit Jahres­anfang arbeiten Media Markt und Saturn enger zusammen.

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