Themenspezial: Verbraucher & Service Handyreparatur

Handyreparaturen beim Profi: Einblick in die Welt von Komsa

Wenn das kost­spie­lige Handy kaputt­geht, ist guter Rat teuer. Hat man keine quali­fizierte Repa­ratur­werk­statt in der Nähe, kann man sein Gerät nach Hart­manns­dorf bei Chem­nitz schi­cken. Wir haben uns einen der größten Betriebe in Europa ange­schaut.
Aus dem Reparatur- und Logistikzentrum der Komsa-Gruppe in Hartmannsdorf berichtet

Das neue Handy hat ein Vermögen gekostet. Viel­leicht ist es noch gar nicht richtig bezahlt, weil man einen Raten­vertrag im Handy­shop abge­schlossen hat oder einen beson­ders teuren Tarif gewählt hat, über den das Handy abge­zahlt wird?

Man kann sein Handy mit einer stabilen Schutz­hülle und einer Panzer­glas­folie schützen, aber irgend­wann passiert das Malheur dann doch: Es fällt herunter oder ein Gegen­stand trifft mitten aufs Display: Da hilft nix: Das teure Stück ist hin. Oder - auch das soll es geben - das Gerät fällt aus uner­sicht­lichen Gründen während der Garantie aus. Einfach so. Und nun?

Befindet sich das gute Stück noch in der Garan­tiezeit, kann man mit dem (Online-)Shop Kontakt aufnehmen, woher es gelie­fert wurde. Doch manchmal wird man dort nicht so gut behan­delt, wie es sein sollte. Höchst­wahr­schein­lich wird der Laden es einschi­cken, mögli­cher­weise nach Hart­manns­dorf bei Chem­nitz zu "W-Support". Oder man wendet sich selbst dorthin - auch das ist möglich.

W-Support: Die Komsa-Familie

Direkt an der Autobahn A72 (Chemnitz-Leipzig) Ausfahrt Komsa/ Burgstädt/ Hartmannsdorf liegt das riesige Werksgelände der Komsa Gruppe Direkt an der Autobahn A72 (Chemnitz-Leipzig) Ausfahrt Komsa/ Burgstädt/ Hartmannsdorf liegt das riesige Werksgelände der Komsa Gruppe
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
W-Support gehört zur Komsa-Unter­nehmens­familie mit Haupt­sitz in Hart­manns­dorf bei Chem­nitz. Wir haben uns dort einmal umge­schaut. Komsa steht für "Kommu­nika­tion Sachsen" und wurde vor 27 Jahren vom Schweden Gunnar Grosse gegründet. Der hatte nach der "Wende" in Sachsen einen Bauernhof geerbt und rich­tete dort mit drei Leuten einen Mobil­funk­handel ein. Die ersten Verträge wurden auf Schwing­stühlen eines schwe­dischen Möbel­hauses unter­zeichnet, die heute noch im Empfangs­bereich der Service-Abtei­lung unein­geschränkt nutzbar sind.

Komsa wurde damals in der Region Chem­nitz von Politik und Öffent­lich­keit lange nicht Ernst genommen. Inzwi­schen arbeiten bei der Komsa-Gruppe alleine in Hart­manns­dorf etwa 1200 Menschen. Das Unter­nehmen bewegt jedes Jahr eine Milli­arde Euro Umsatz. Nach langen Verhand­lungen gelang es, einen Hinweis auf den Wegweiser an die Auto­bahn­ausfahrt zu bekommen. Das Werks­gelände von Komsa und seiner Firmen ist riesig. Es gibt verschie­dene Zufahrten, man sollte die Schilder genau studieren, um am rich­tigen Gebäude anzu­kommen.

Getrennte Zufahrten: Inter­natio­nales Unter­nehmen

Der Lagerist fährt mit der Ware nach oben und muss deshalb schwindelfrei sein Der Lagerist fährt mit der Ware nach oben und muss deshalb schwindelfrei sein
Foto: Komsa
Am Einfahrts­tour speziell für Liefe­ranten und abho­lende Spedi­tionen oder Paket-Dienste hängt ein Hinweis­schild in rund zehn Spra­chen, aus gutem Grund. Mehr als 20 000 Händler in Deutsch­land und in Polen bestellen ihre Geräte und Zubehör über Komsa, die rund 26 000 verschie­dene Produkte im Programm haben: Einfache Tele­fone, Smart­phones, Tablets, Smart­watches, unter­schied­lichstes Zubehör, Tele­fonan­lagen, Head­sets, Smart Home- sowie E-Mobi­lity-Produkte und so weiter und so fort. Die Komsa-Logistik versendet im Jahr rund 2,3 Millionen Pakete an Fach­händler, System­häuser, Online­händler, Flächen­märkte und auch an Endver­brau­cher.

Neben den 1200 Mitar­beitern im Stamm­haus von Komsa sind etwa 250 weitere Mitar­beiter an sieben Stand­orten in Deutsch­land und Polen beschäf­tigt.

Kunde bei Komsa - Mobil­funk von aetka

Es kann gut sein, dass ein Kunde in einem Laden oder sogar einem Online-Shop etwas bestellt und dabei eine Liefe­rung direkt von Komsa in Hart­manns­dorf auslöst. Auf der Rech­nung findet sich viel­leicht Logo, Name und Adresse des örtli­chen Händ­lers, wo man bestellt hat. Geht man in einen aetka Shop, handelt es sich um einen Vertriebs­partner der Aetka-Handels­koope­ration, die eben­falls zu Komsa gehört und mit aetka-smart im Netz von o2 sogar einen eigenen Mobil­funk­tarif anbietet.

Im Verbund sind 17 Firmen

Im Komsa-Firmen­verbund befinden sich 17 Einzel­firmen, wir haben uns W-Support und Repamo ange­schaut. Diese beiden Firmen beschäf­tigen sich mit Repa­raturen. In einer der nach eigenen Angaben "modernsten Mobil­funk­werk­stätten Deutsch­lands" repa­rieren insge­samt 250 Komsa-Tech­niker bis zu 500 000 defekte Smart­phones und Tablets pro Jahr - inner­halb und außer­halb der Garantie.

Was genau in den Gebäuden in Hart­manns­dorf passiert, lesen Sie auf der nächsten Seite.

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