Zwielichtige Anwendungen

Google verbietet Apps für gefälschten Führerschein & Ausweis

Im Play Store gibt es einige Programme, mit denen man sich – entweder aus Spaß oder aus betrügerischen Beweggründen – gefälschte Dokumente erstellen lassen kann. Google sperrt nun solche Apps aus.
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Google möchte keine Fake-ID-Apps mehr im Play Store haben Google möchte keine Fake-ID-Apps mehr im Play Store haben
Andre Reinhardt
Im Play Store tummeln sich allerlei zwielichtige Programme, die Google aus seinem App-Marktplatz aussperren möchte. Wie das Unternehmen nun in einer Aktualisierung seiner Entwicklervereinbarung verkündet, werden Anwendungen, die für unlauteres Verhalten missbraucht werden können, nicht mehr zugelassen. Als Beispiele nennt Google Apps, die zur Erstellung von gefälschten Führerscheinen, Kreditkarten, Reisepässen, Abschlüssen und Sozialversicherungsnummern dienen. Auch wenn es sich um Scherz-Programme handelt, macht der Konzern keine Ausnahme. Aktuell gibt es noch unzählige solcher Fake-ID-Apps in Google Play.

Fake-ID-Apps haben Hausverbot bei Google Play

Google möchte keine Fake-ID-Apps mehr im Play Store haben Google möchte keine Fake-ID-Apps mehr im Play Store haben
Andre Reinhardt
Scherzartikel gibt es massenhaft, auch in virtueller Form, etwa Software, mit der sich Dokumente jedweder Art fälschen lassen. Diese Apps sollen größtenteils der Unterhaltung dienen, etwa in dem sich ein Kind aus Spaß einen Führerschein erstellen kann. Die geringe Qualität und häufig auch eingeblendete Hinweise kennzeichnen die Ergebnisse als humoristische Kreationen. Dennoch gibt es Versuche von manchen Anwendern, sich mit einer erfundenen Identifikation unrechtmäßig Zugang zu persönlichen Daten oder Einrichtungen zu verschaffen. Wohl auch aus diesem Grund hat Google die Entwicklervereinbarung für in Google Play vertriebene Apps aktualisiert. Es wurde ein neuer Abschnitt mit der Überschrift "Unlauteres Verhalten ermöglichen" ergänzt. In diesem hält das Unternehmen fest, dass Apps, die zur Täuschung von Nutzern missbraucht werden können, nicht zulässig seien. Dazu würden Programme zählen, mit denen sich Fake-IDs kreieren lassen. Dabei merkt Google an: "Auch Apps, die als "Streich", "zu Unterhaltungszwecken" oder ähnlichen Zwecken veröffentlicht werden, müssen unsere Richtlinien erfüllen."

Google Play beinhaltet immer noch zahlreiche Fake-ID-Apps

Dass Google solchen betrügerischen Programmen künftig den Zutritt zu seiner Plattform verwehrt, ist ein erster Schritt, nun müsste sich der Konzern allerdings noch um die bestehenden Anwendungen kümmern. Gibt man den Begriff "Fake ID" im Play Store ein, erscheinen haufenweise Apps, mit denen sich gefälschte Dokumente erstellen lassen. Ob ein simpler Studentenausweis, ein Personalausweis oder gar ein Führerschein, die Auswahl ist groß. Wir sind gespannt, wie konsequent Google das Verbot solcher Anwendungen durchzieht. Durch Android Police wurden wir auf die überarbeiteten Play-Store-Richtlinien aufmerksam.

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