Daten-Roaming

GlocalMe: Internationaler Roaming-Hotspot im Test

Der Roaming-Hotspot GlocalMe unterstützt LTE und ist mit seiner Soft-SIM in zahlreichen Ländern weltweit einsetzbar. Dabei sind die Preise durchaus mit lokalen Anbietern vergleichbar - doch in einer Disziplin hapert es bei GlocalMe.
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Um zu überprüfen, ob das Empfangsteil oder die Soft-SIM-Lösung an den schlechten Performance-Werten schuld ist, steckten wir eine SIM-Karte von mobilcom-debitel mit dem Tarif Internet Flat 3000 im LTE-Netz der Telekom in den SIM-Karten-Schacht des GlocalMe-Hotspots. Nach dem Einschalten dauerte es wiederum rund zwei Minuten, bis der Hotspot einsatzbereit war.

Danach entdeckten wir im Test erst einmal einen technischen Fehler des Hotspots. Denn unsere mobilcom-debitel-SIM war mit einer PIN-Abfrage geschützt. Bei mobilen Hotspots kann man die SIM-PIN in der Regel auf der Weboberfläche des Geräts eingeben. Doch als wir die Adresse 192.168.43.1 in der Browserzeile aufriefen, wies uns der Hotspot lediglich darauf hin, dass die SIM PIN-geschützt sein könnte. Im Auswahlmenü hatten wir dann nur die Möglichkeit, zwischen eingebauter Soft-SIM und unserer eigenen SIM umzuschalten, was wieder einen Startvorgang von 2 Minuten zur Folge hat. Doch eine PIN-Abfrage erfolgte nicht. So mussten wir die SIM wieder herausnehmen, in ein Smartphone stecken, die PIN-Abfrage entfernen, erst dann verband sich der Hotspot über die SIM mit dem Telekom-Netz.

Nun gab es keinen Performance-Unterschied zum Einsatz der SIM in einem Smartphone mehr. Der Hotspot schaffte über die SIM locker 40 MBit/s im Downstream, und das sogar indoor. Dies deutet darauf hin, dass das Empfangsteil des Hotspots in Ordnung ist und die Soft-SIM-Lösung wohl die Bremse darstellt. Zwei Steckplätze für lokale SIM-Karten Zwei Steckplätze für lokale SIM-Karten
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

GlocalMe-Akku reicht für einen Arbeitstag

Der 3500-mAh-Akku des GlocalMe-Hotspots soll laut dem Hersteller bis zu 13 Stunden durchhalten. Wenn man in diesen Stunden ununterbrochen surft, könnte es sein, dass das etwas hoch gegriffen ist, aber von der Leistungsfähigkeit des Akkus waren wir trotzdem positiv überrascht.

Wir können dem Akku bescheinigen, dass er auf jeden Fall einen kompletten Arbeitstag mit acht bis zehn Stunden durchhält. Geladen wird der Akku über ein Micro-USB-Kabel. Das Kabel liegt dem Hotspot bei, allerdings kein Netzteil. Dieses muss man also separat vom Smartphone mitnehmen oder die USB-Buchse eines Computers nutzen.

Test-Fazit: Gute Idee, kalkulierbare Preise, technische Mängel

Die Idee eines weltweit einsetzbaren LTE-Roaming-Hotspots ist lobenswert und GlocalMe überzeugt mit kalkulierbaren Preisen in vielen Ländern, die in einigen Staaten eine wirksame Konkurrenz zu lokalen SIM-Karten darstellen.

Das Gerät ist robust und der eingebaute Akku hält einen Arbeitstag locker durch. Bei der Bedienung kann man nicht viel falsch machen, doch als Schwachpunkt erwies sich in unserem Test die Soft-SIM-Lösung: Mit lokalen SIM-Karten, die der Hotspot unterstützt, erzielten wir deutlich bessere Performance-Werte. Hier muss GlocalMe also noch nachbessern.

In einem separaten Test haben wir bereits den internationalen Roaming-Hotspot von Skyroam vorgestellt.

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