Daten-Roaming

GlocalMe: Internationaler Roaming-Hotspot im Test

Der Roaming-Hotspot GlocalMe unterstützt LTE und ist mit seiner Soft-SIM in zahlreichen Ländern weltweit einsetzbar. Dabei sind die Preise durchaus mit lokalen Anbietern vergleichbar - doch in einer Disziplin hapert es bei GlocalMe.
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Im Rahmen dieses Tests können wir nicht alle GlocalMe-Tarife für alle Länder weltweit nennen, wir greifen aber einmal ein paar beliebte außer­euro­päische Reiseziele exemplarisch heraus. In den USA kosten die Monatspakete mit 300 MB 6 Euro, mit 1 GB 12 Euro und mit 3 GB 29 Euro. In der Schweiz und in Japan zahlt der Kunde dasselbe wie für die oben genannten Deutschland-Pakete.

In China gibt es 500 MB für 1 Euro, 2 GB für 3,20 Euro, 5 GB für 6,50 Euro, 10 GB für 11 Euro und 15 GB für 14,20 Euro. In Russland ist das Surfen für monatlich 3 Euro (300 MB), 5 Euro (1 GB) oder 12 Euro (3 GB) möglich. Etwas teurer wird es in manchen afrikanischen Staaten wie Tansania mit 15 Euro für 300 MB, 29 Euro für 1 GB und 70 Euro für 3 GB.

Es lohnt sich also immer, die Paketpreise von GlocalMe mit denen regionaler Betreiber zu vergleichen. Und die Anschaffung einer lokalen SIM-Karte im Reiseland muss gar keine echte Konkurrenz zum GlocalMe-Hotspot sein. Denn der Hotspot beinhaltet sogar zwei SIM-Karten-Slots für regionale SIM-Karten - darauf werden wir später in diesem Test noch eingehen. Für Deutschland erhältliche Datenpässe Für Deutschland erhältliche Datenpässe
Screenshot: teltarif.de

GlocalMe-Empfangstest in Deutschland: Datenraten nicht berauschend

Nach der Buchung des Datenpakets mit 3 GB für 19 Euro traten in unserem Test bereits die ersten Probleme auf. Dass der Hotspot etwa ein bis zwei Minuten benötigt, um sich ins Mobilfunknetz einzuwählen und einen WLAN-Hotspot für maximal fünf Geräte gleichzeitig aufzubauen, ist normal. Allerdings signalisierten unsere mit dem Hotspot gekoppelten Smartphones, dass keine Verbindung ins Internet besteht. In dem Hotspot befindet sich übrigens keine physische SIM-Karte, sondern eine Soft-SIM-Lösung.

Wir legten also den Hotspot vom Schreibtisch in der Mitte des Raumes auf das Fensterbrett. Nun wählte sich der Hotspot im Test erstmals ins Telefónica-Netz ein, was wir durch eine IP-Adressprüfung herausfanden. Auf der LED-Anzeige signalisierte der Hotspot zwei von maximal vier möglichen Empfangsbalken. Dies widerspricht unserer sonstigen Erfahrung im Telefönica-Netz, das an diesem Standort auch Indoor einen sehr guten LTE-Empfang bietet.

Handgelenkschlaufe: Lieber nicht benutzen Handgelenkschlaufe: Lieber nicht benutzen
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Im Anschluss daran begaben wir uns auf den Balkon, später auch an andere Orte in Südhessen. Die volle Empfangsstärke von vier Balken zeigte der Hotspot niemals an. Bei unseren Testmessungen überraschte uns der stets recht hohe Ping, die Paketumlaufzeit lag meist zwischen 200 und 760 Millisekunden. Nur bei wenigen Outdoor-Messungen schaffte der Hotspot einen Ping von etwa 43 Millisekunden. In der Praxis äußerte sich das darin, dass das Laden von Webseiten oft 15 bis 25 Sekunden dauerte.

Interessant zu beobachten war im Test, dass bei vielen Messungen der Upstream im Telefónica-Netz höher als der Downstream war. Bei einer Beispielmessung lag der Upstream bei 1,9 MBit/s, während der Downstream mit 569 kBit/s sehr langsam war. Ansonsten schwankte der Upstream zwischen 300 kBit/s und 6 MBit/s und der Downstream zwischen 300 kBit/s und 3 MBit/s. Mit der beworbenen LTE-Geschwindigkeit hat das natürlich nicht viel zu tun, und diese Werte sind alles andere als berauschend. In Deutschland wäre der GlocalMe-Hotspot also keine Alternative zu einer lokalen SIM-Karte.

Die Nutzung des Hotspots mit einer lokalen SIM-Karte probieren wir nun aus und schildern unsere Testergebnisse mit einer deutschen SIM im GlocalMe-Hotspot. Außerdem verraten wir, ob die versprochenen 13 Stunden Akkulaufzeit realistisch sind.

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