AVM Fritz!DECT: Smart Home für wenig Geld
Die Installation der Geräte ist einfach. So werden die Steckdosen durch langes Drücken einer Taste am Gerät und der DECT-Taste an der Box angemeldet. Das Anschließen der Thermostate funktioniert auf ähnliche Weise. Auch sie werden per DECT-Taste an der Box angemeldet und anschließend am Heizungskörper montiert. Mehr als eine Rohrzange braucht man dazu nicht. Der Thermostat passt sich dann mit seinem Stellstift automatisch an den Heizkörper an.
Allerdings sind bei relativ vielen Heizkörperventilen Adapter notwendig. Eine entsprechende Liste der
Hersteller liegt dem Produkt bei. Die Adapter kann man im Internethandel erwerben, mit Versand muss man
mit etwa 10 Euro zusätzlich rechnen, was bei einem Gerätepreis von knapp 50 Euro nicht ganz unerheblich
ist. Es ist aber eine Investition, die sich schnell lohnt: Mit dem AVM-System lassen sich laut
Erfahrungsberichten bis zu 30 Prozent Heizkosten sparen.
Die Heizkörperthermostate können sich rasch amortisieren.
Bild: AVM
Programmierung nur über die Box
Die Geräte wie Steckdosen oder Heizkörperregler können unabhängig vom SmartHome-Netzwerk genutzt werden. Sie besitzen hierzu entsprechende Regler und Schalter. Eine Steuerung ist auch über die MyFritz-App möglich.
Für die Einbindung der Geräte in das Netzwerk ist aber die Fritz!Box mit ihrer Web-Oberfläche zuständig - und nur diese. Seit der OS-Version 7 gibt es hier auch sogenannte Vorlagen. Darin können die Einstellungen der Geräte im AVM-Heimnetz etwa für den Urlaub gespeichert werden und später über das Webinterface oder eine App aktiviert werden.
In diese Vorlagen können Gruppen eingerichtet werden, bei denen Geräte gleichen Typs zusammengefasst
werden. Für Anfänger ungewohnt: Auch Einzelgeräte müssen in eine Gruppe, um gesteuert werden zu können.
Es können zudem Schaltzeiten und Wenn-dann-Szenen festgelegt werden.
Bis auf wenige Ausnahmen eignen sich alle aktuellen Fritz!Boxen auch als Steuerzentrale für die Hausautomatisierung.
Bild: AVM
Anwendungsbeispiele auch bei AVM auf der Homepage
Wer sich inspirieren lassen will: Für Anwendung und Zusammenschaltung der Geräte bietet AVM eine ganze Reihe von Beispielen auf der Homepage. So gibt es den Vorschlag die Fritz!Box signalisieren zu lassen, wenn die Wäsche fertig ist. Das ist eigentlich ganz einfach. Weil die Zwischenstecker den Stromverbrauch messen, kann man sie so einstellen, dass sie sich abschalten, wenn die aufgenommene Leistung für einen bestimmten Zeitraum unter einen vorgegebenen Wert sinkt. In diesem Fall kann das System eine Push-Nachricht auf das Smartphone schicken: "Wäsche fertig!"
Ein durchaus interessantes Produkt ist die DoorLine Slim DECT von Telegärtner Elektronik. Auch diese Türsprechstelle lässt sich mit dem System von AVM verbinden. So ist es möglich, mit dem Gast vor der Tür per Telefon zu kommunizieren und auch den Öffner zu betätigen. Die Doorline hat zudem ein zweites Relais, mit dem etwa auch das Garagentor geöffnet werden kann. Paketboten können ihre Sendungen dann dort ablegen. Das funktioniert per App auch von unterwegs - falls die Fritz!Box aus dem Internet erreichbar ist
Einen Erfahrungsbericht über die Kompatibilität der Fritz!Box mit DECT ULE und Han-Fun-Geräten können Sie übrigens in einem weiteren Beitrag lesen.