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LTE bei E-Plus: iPhone-Kunden bleiben vorerst außen vor

iPhone-Nutzer haben vorerst keine Möglichkeit, das LTE-Netz von E-Plus für mobile Datendienste einzusetzen. Auch mit der FlexiCard funktioniert dies nicht. Wir erläutern die Hintergründe und berichten darüber, wie LTE auf das iPhone von E-Plus-Kunden kommen könnte.
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Wie berichtet hatte auch o2 nach der Markteinführung von iPhone 5S und iPhone 5C zunächst kein Netzbetreiber-Profil mit LTE-Freischaltung erhalten. Folglich mussten auch die Kunden des Münchner Telekommunikationskonzerns vorerst auf das Mobilfunknetz der vierten Generation verzichten. Dieses Problem war nach wenigen Tagen ausgeräumt. Die Einstellungen wurden zu den iPhones der Kunden übertragen, so dass die Anwender das 4G-Netz seitdem nutzen können.

Datenblätter

LTE mit FlexiCard nicht nutzbar LTE mit FlexiCard nicht nutzbar
Montage: teltarif
Im Gegensatz zu o2 ist E-Plus allerdings kein offizieller Partner von Apple für den Verkauf des iPhone auf dem deutschen Markt. Insofern könnte es für den Düsseldorfer Betreiber schwieriger als für o2 werden, die Freigabe für die Übermittlung der entsprechenden Einstellungen zu erhalten. Solange diese nicht verfügbar sind, lässt sich LTE auf einem mit einer SIM-Karte aus dem E-Plus-Netz bestückten iPhone nicht aktivieren.

E-Plus: "Wir wollen LTE auf dem iPhone"

Die E-Plus-Pressestelle erklärte auf Anfrage von teltarif.de, das Unternehmen bemühe sich, LTE mit dem iPhone für die Kunden der Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Ob und wann ein entsprechendes Netzbetreiber-Profil zur Verfügung gestellt werden kann, ist aber derzeit noch völlig offen. Swisscom in der Schweiz brauchte nach dem Start des iPhone 5 im Herbst 2012 beispielsweise mehrere Monate, um Apple zu einer solchen Freischaltung zu überzeugen.

Andere Smartphone-Hersteller zeigen sich ebenfalls vorsichtig mit der LTE-Aktivierung bei Smartphones, die über Mobilfunk-Netzbetreiber verkauft werden, sofern im Vorfeld des Verkaufs keine entsprechenden Tests möglich waren. Samsung wählt dann beispielsweise die ausschließliche Nutzung von GSM und UMTS als Voreinstellung. Im Gegensatz zu Apple überlässt es der koreanische Mitbewerber aber dem Kunden selbst, manuell doch noch LTE zu aktivieren. Ein hersteller- oder netzbetreiberseitiger Eingriff ist nicht erforderlich.

Keine Probleme mit beliebigen anderen Smartphones bekannt

Derzeit sind keine weiteren Smartphones bekannt, bei denen es vergleichbar restriktive LTE-Freischaltregelungen gibt wie beim iPhone. Selbst wenn die Voreinstellungen - wie bei Samsung - die 4G-Nutzung zunächst nicht vorsehen, kann der Kunde bei Bedarf die Konfiguration über das Menü ändern und so den LTE-Zugang aktivieren.

Mit der von E-Plus ausgegebenen Nano-SIM hat die Einschränkung für iPhone-Kunden indes nichts zu tun. Die Betreiberkarte wird wie nahezu jede andere SIM aus dem Netz des Düsseldorfer Anbieters für 4G vorbereitet. Sobald diese - ggf. mit Hilfe eines Adapters - in ein anderes Smartphone oder in einen Surfstick eingelegt wird, steht das Mobilfunknetz der vierten Generation zur Verfügung.

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