Benutzer spaghettimonster schrieb:
Die "breite Masse" will natürlich maximale Performance für null Geld.
Nicht maximale Performance (wozu?), aber ORDENTLICHE Performance, gerne ohne LTE, aber mindestens mit EDGE, das diesen Namen verdient.
Nach meinen eigenen Erfahrungen der letzten Jahre vor allem im topografisch abwechslungsreichen Gelände rund um Freiburg kann leider einzig und alleine die Telekom hier eingermaßen punkten, auch wenn man hier beim Discounter ein paar Euro mehr im Monat bezahlt:
- O2: Ordentlicher Ausbau in Städten per UMTS, jedoch aufgrund der 1800 MHz-Problematik im Haus - vor allem auf dem Land mit größeren Funkzellen - oft kein Empfang, zudem UMTS nur punktuell verfügbar. Sobald der erste Acker in Sichtweite kommt, gehts zurück auf GSM, oft EDGE, manchmal GPRS.
- E-plus: Ähnliche technische Unzulänglichkeiten wie O2, jedoch besserer Ausbau vor allem im EDGE-Bereich.
- Vodafone: Bietet durch 900 MHz-Technik gewöhnlich deutlich bessere In-House-Versorgung, auch wenn die Mast nicht in unmittelbarer Sichtweite ist, dafür ist aber mobiles Internet eine Zumutung: UMTS endet ebenso wie bei O2 (eher sogar noch schlimmer) an der Stadtgrenze, sogar im Gewerbegebiet mit vielen Büros. EDGE wird oft angezeigt, die Datenrate liegt aber trotzdem irgendwo zwischen 0 kBit/s und GPRS-Niveau. Nicht UMTS-versorgte Siedlungsräume sind oft nicht mal pro forma per EDGE angebunden, hier leuchtet ein G im Display.
- Telekom: LEIDER der einzige Laden, der hierzulande eine attraktive Funkversorgung zur Verfügung stellt. EDGE flächendeckend, das diesen Namen verdient, UMTS selbst in Scharzwaldtälern, die weiß Gott kein Ballungsraum sind.
Einziger Pferdefuß hier: Wer über VoIP und UMTS telefonieren möchte, muß einen VPN-Dienst dazwischenschalten, da die Telekom VoIP versucht technisch zu unterbinden.
Nun darf man ja gespannt sein, ob der LTE-Ansatz von E-plus Verbesserungen mit sich bringt, aber ich finde es allemal spannender, als all diese "Premium"-Dienste, die dem Kunden monatliche Grundgebühren von 40 € oder mehr abverlangen, nur damit das Handy einigermaßen akzeptablen Internetzugang hat. Wirklich schnelles LTE ist ohnehin eher uninteressant, wenn wir von Mobilanwendungen reden.
Jedenfalls denke ich, daß sich mit keinem der Geschäftsmodelle wirklich VIEL Geld verdienen läßt. Auf der einen Seite steht niedriger Ertrag im Weg, auf der anderen Seite fehlt die zahlungskräftige Kundschaft.