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Mobilfunk als DSL-Ersatz: Lösungen bei streikendem Festnetz

Oftmals fällt das Fest­netz genau dann aus, wann man es nicht gebrau­chen kann. LTE und 5G können durch verschie­dene Ansätze zum Retter des Daten­ver­kehrs werden.
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DSL-Ersatz: Mit dem Handy-Hotspot ins Internet

Die güns­tigste Lösung für Smart­phone-Besitzer, ein ausge­fal­lenes DSL-, Kabel-, oder Glas­faser-Netz zu kompen­sieren, ist der Handy-Hotspot. Eine solche Frei­gabe des Mobil­funks per WLAN ist sowohl mit Android-Tele­fonen als auch mit iPhones möglich. Zusätz­liche Hard­ware ist nicht erfor­der­lich. Abseits der Wi-Fi-Über­tra­gung kann das Handy durch ein USB-Kabel am Computer ange­schlossen zum Modem werden. Treiber müssen Sie hierbei keine instal­lieren. Der Rechner sollte das Mobil­gerät als Netz­werk­gerät erkennen und einrichten. Abseits Smart­phones können auch LTE-fähige Tablets als Hotspots fungieren. Mobiler Hotspot Mobiler Hotspot
Andre Reinhardt
Wir erklären Ihnen nun die Vorbe­rei­tung des Mobil­geräts. Bei einem Android-Exem­plar öffnen Sie im System­menü den Eintrag „Verbin­dungen“. Anschlie­ßend führt der Weg zu „Mobile Hotspot und Tethe­ring“. Jetzt wird der Schie­beregler bei der favo­risierten Konnek­tivität nach rechts geschoben. Es stehen WLAN, Blue­tooth und USB zur Auswahl. Die WLAN-Funk­tion verbirgt sich hinter „Mobile Hotspot“. Dort lassen sich auch der Netz­name, das Pass­wort und die Funk­fre­quenz fest­legen.

Im Falle eines iOS-Geräts navi­gieren Sie in den Einstel­lungen zu „Persön­licher Hotspot“. Jetzt muss der Schie­beregler bei „Zugriff für andere erlauben“ nach rechts geschoben werden. In diesem Menü­punkt ist auch das Pass­wort für den WLAN-Zugriff hinter­legt. Auf Wunsch können Sie dieses ändern. Eine Verbin­dung per Blue­tooth und USB ist eben­falls möglich. USB ist zwar kabel­gebunden, zerrt aber nicht am Handy­akku. Im Gegen­teil, Sie können Ihr Telefon sogar laden.

DSL-Ersatz: Netz­betreiber-Notfall­lösungen

DSL-Ersatzlösungen von Surf-Stick bis Netzbetreiber-Produkte DSL-Ersatzlösungen von Surf-Stick bis Netzbetreiber-Produkte
Huawei, TP-Link, Telekom, Andre Reinhardt
Von der Deut­schen Telekom, Voda­fone und o2 gibt es auch Ange­bote mit LTE-Netz­werk­geräten ohne Grund­gebühr. In diesem Fall zahlen Sie tatsäch­lich nur in dem Monat für Verbin­dungen, in dem tatsäch­lich welche statt­finden. Bei der Telekom nennt sich die Offerte MagentaMobil Speedbox Flex. Kosten entstehen einmalig durch den Kauf der Speedbox (99,95 Euro) und der Bereit­stel­lung (39,95 Euro). Wird das Gerät verwendet, berechnet der Betreiber 44,95 Euro für 100 GB Daten­volumen in einem Zeit­raum vom 31 Tagen. Mit maximal 50 MBit/s im Down­load geht es in das LTE-Mobil­funk­netz. Prak­tisch: die Speedbox lässt sich per Akku und Steck­dose betreiben.

Voda­fones Pendant nennt sich GigaCube Flex. Die Konnek­tivität zeigt sich mit maximal 500 MBit/s ziem­lich flott. Leider gibt es mit 50 GB aber ein im Vergleich zum Bonner Wett­bewerber halbiertes High-Speed-Daten­volumen. Einmalig müssen für die 4G-Vari­ante 129,90 Euro Gerä­tepreis und 49,99 Euro Anschluss­preis entrichtet werden. Wird das Gerät verwendet, berechnet Voda­fone 34,99 Euro im jewei­ligen Monat. Wollen Sie sich auch ins 5G-Netz mit dem GigaCube einbu­chen, müssen Sie einmalig 279,90 Euro für den Premium-Router einplanen.

Abschlie­ßend sei noch o2 my Internet-to-Go erwähnt. Der im Paket enthal­tene Router ZTE MF920U4 kostet einmalig 30 Euro. Dazu gesellen sich 49,99 Euro Anschluss­gebühr. Das Netz­werk­gerät kann bis zu 150 MBit/s im Down­load (LTE) leisten. Es gibt drei verschie­dene Tarife bei my Internet to Go, die sich nach Bedarf buchen lassen. Alle kommen mit unli­mitiertem Daten­volumen. Eine Tages­flat kostet 4,99 Euro, eine Wochen­flat 19,99 Euro und eine Monats­flat 49,99 Euro. Sie sollten alle zuvor genannten Netz­betreiber-Lösungen vom Strom trennen, wenn sie nicht benö­tigt werden. Ansonsten können durch etwaige Updates oder andere Daten­pakete dennoch Kosten entstehen.

Prak­tisch für den DSL-Ersatz sind Smart­phone-Tarife mit echter Internet-Flat.

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