DKB bestätigt Aus für kostenlose Girocard
DKB bewirbt die Girocard
Screenshot: teltarif.de, Quelle: dkb.de
Wie berichtet, hat die DKB vor wenigen Tagen Preiserhöhungen angekündigt. Das Girokonto soll künftig nicht mehr generell kostenlos sein. Zusätzliche Konten werden generell kostenpflichtig. Darüber hinaus bricht die DKB das vor knapp einem Jahr gegenüber Bestandskunden gegebene Versprechen, die Girocard nur für Neukunden mit einem Monatspreis von 99 Cent zu berechnen.
Nun hat sich das in Berlin ansässige Kreditinstitut per E-Mail bei betroffenen Kunden gemeldet, um die vorgesehenen Änderungen zu erläutern - und das aus gutem Grund: Laut geltender Rechtslage müssen Kunden den Neuerungen zustimmen, damit diese eingeführt werden können. Die DKB nennt die veränderten Vertragsbedingungen "Änderungsangebot zum 1. Januar 2023". Details sollen im Online-Banking des Kunden im persönlichen Postfach unter "Vertragsinformationen" zu finden sein.
Das "Angebot" dürfte alternativlos sein, wenn der Nutzer sein Konto bei der DKB behalten möchte. Stimmt der Kunde den verschlechterten Bedingungen nicht zu, könnte das nämlich auch bedeuten, dass die Bank den Vertrag beendet, anstatt an den bisherigen Konditionen festzuhalten. Indirekt deutet die DKB das auch an. So heißt es wörtlich: "Da wir gerne weiterhin und auch langfristig mit Ihnen zusammenarbeiten wollen, benötigen wir hierfür Ihre aktive Zustimmung."
Diese Zusatzkosten sind geplant
DKB bewirbt die Girocard
Screenshot: teltarif.de, Quelle: dkb.de
Wie die DKB im Schreiben an die Kunden mitteilt, sollen vor dem 14. September 2022 eröffnete Erstkonten kostenlos bleiben. Ab dem diesem Stichtag eröffnete Konten schlagen mit einer Monatsgebühr von 4,50 Euro zu Buche, wenn weniger als 700 Euro pro Monat auf dem Konto eingehen.
Zusatzkonten kosten künftig generell monatlich 2,50 Euro extra. Eröffnet der Kunde ein weiteres Erstkonto - beispielsweise als Gemeinschaftskonto mit dem Ehepartner -, so gelten hierfür die gleichen Bedingungen wie für ein "herkömmliches" Erstkonto. Das heißt, die DKB berechnet monatlich 4,50 Euro, wenn weniger als 700 Euro im Monat eingehen.
Zum 1. Januar 2023 verlieren Bestandskunden zudem die kostenlose Girocard. Stattdessen werden für alle Nutzer monatlich 99 Cent für den Nachfolger der EC-Karte berechnet. Alternativ können Nutzer auf die Girocard verzichten. Nachteil: In Geschäften, die die weiterhin kostenlose Debit Visa nicht annehmen, bleibt dann nur die Barzahlung. Am Monatspreis von 2,49 Euro für die Visa-Kreditkarte ändert die DKB nichts.
Beim DKB-Konkurrenten ING ist die Girocard schon seit März für alle Kunden kostenpflichtig.