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Disney: Streamingdienst soll preiswerter als Netflix werden

Nachdem Netflix seine Preise erst kürzlich erhöhen musste, will Disney 2019 mit seinem eigenen Streamingdienst genau an diesem Punkt angreifen. Das Abo mit exklusiven Inhalten von Star Wars und Marvel soll zum Start deutlich preiswerter sein.
Von Stefan Kirchner

Videostreaming Disneys Pläne zum eigenen Streaming-Projekt werden langsam konkreter
Logo: Disney, Foto/Montage: teltarif.de
Der Kampf um die Führungsrolle im Markt für Videostreaming ist in vollem Gange und etliche Unternehmen wollen ein großes Stück vom Kuchen abhaben. Vor allem Eigen­produktionen werden künftig eine stärkere Rolle spielen, um neue Kunden anzulocken. Doch auch ein anderer Faktor könnte eine Rolle spielen: Der Preis.

Genau das soll auch der Aspekt sein, wo Disney gegenüber Konkurrent Netflix punkten will. Während der vergangenen Investoren­konferenz anlässlich der aktuellen Quartals­ergebnisse, sprach CEO Robert Iger davon, dass der für 2019 geplante Streaming-Dienst deutlich unterhalb der Gebühren für Netflix liegen sollte. Dies berichtet SeekingAlpha.

Obwohl Netflix erst kürzlich seine Abo-Preise anheben musste, hat Disney noch keine Hinweise gegeben, um wie viel genau man den Konkurrenten unterbieten will. Auf welche Abo-Option sich Iger dabei bezog, verriet der CEO allerdings nichts. Immerhin bietet Netflix drei Optionen an: Basic für 7,99 Euro pro Monat, Standard für 10,99 Euro pro Monat und Premium für 13,99 Euro pro Monat.

Günstiger, aber auch weniger umfangreich

Videostreaming Disneys Pläne zum eigenen Streaming-Projekt werden langsam konkreter
Logo: Disney, Foto/Montage: teltarif.de
Was auf den ersten Blick verlockend klingt, könnte auf lange Sicht jedoch auch Nachteile haben. Denn Iger musste auch eingestehen, dass zum Start des Dienstes das Angebot an Inhalten erheblich kleiner ausfallen wird als bei konkurrierenden Anbietern. Unter anderen sind vorerst Exklusiv-Inhalte der eigenen Marken geplant, sprich alle kommenden Eigenproduktionen aus dem Marvel-Cinematic-Universe, Star Wars, den Disney-Animation-Studios und natürlich CGI-Vorreiter Pixar.

Zudem kündigte Iger indirekt Preiserhöhungen an, die sich jedoch am verfügbaren Umfang des Streaming-Dienstes orientieren sollen. Vielmehr betrachten die Verantwortlichen einen niedrigen Preis als Lock-Angebot, um neue Kunden für sich gewinnen zu können. Zumindest soll sich das Angebot durch eine deutlich höhere Dichte an qualitativ hochwertigen Inhalten von der Konkurrenz abheben.

Spätestens mit dem Start des Streamingdienstes will Disney all seine Inhalte an Serien und vor allem Filmen bei der Konkurrenz abziehen. Bisher gibt es diesbezüglich nur für Netflix die Bestätigung, dass im Laufe des kommenden Jahres Disney-Inhalte aus dem Katalog von Netflix verschwinden werden. Inwieweit dies auch bei anderen Konkurrenten der Fall sein wird, lässt sich derzeit schwer absehen.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, welche Streaming-Anbieter es derzeit gibt und worin sich diese unterscheiden.

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