Digitalradio

Media Broadcast hofft auf deutschlandweiten DAB+ Ausbau bis 2016

Media Broadcast hofft auf einen deutschlandweiten Digitalradio-Ausbau bis 2016 und sieht sich auf einem guten Weg bei den Verhandlungen. Wir berichten darüber, wie der Sendernetzbetreiber die Versorgung mit DAB+ weiter optimieren will.
Von der ANGA Com in Köln berichtet

Thomas Wächter von Media Broadcast hofft auf bundesweites Digitalradio Thomas Wächter von Media Broadcast hofft auf bundesweites Digitalradio
Foto: teltarif
Seit fast drei Jahren ist der bundesweite Digitalradio-Multiplex auf Sendung. Die bundesweite Flächendeckung ist dabei aber noch lange nicht erreicht. Noch immer klaffen in vielen vor allem ländlichen Regionen Versorgungslücken. Diese wollen vor allem die öffentlich-rechtlichen Programmveranstalter möglichst schnell schließen. Die privaten Anbieter treten dagegen auf die Ausbaubremse, wie auch Thomas Wächter, Leiter Produktmanagement Hörfunk bei Media Broadcast, im Gespräch mit teltarif.de auf der ANGA Com in Köln einräumte.

Der Sendernetzbetreiber hofft dennoch, bis 2016 die noch bestehenden Versorgungslücken schließen zu können. Dabei sieht sich Media Broadcast in den laufenden Verhandlungen auf einem guten Weg. So seien für dieses Jahr noch vier weitere Sendeanlagen für das bundesweite Programmpaket im Kanal 5C im Osten Deutschlands vorgesehen. Ziel sei es, mit dem Ausbau im kommenden Jahr fortzufahren.

Bestehende Sendeanlagen werden optimiert

Thomas Wächter von Media Broadcast hofft auf bundesweites Digitalradio Thomas Wächter von Media Broadcast hofft auf bundesweites Digitalradio
Foto: teltarif
Für den weiteren Ausbau der Digitalradio-Verbreitung sind nicht nur weitere Senderanlagen geplant. Auch an den bereits bestehenden Anlagen beabsichtigt Media Broadcast, Optimierungen vorzunehmen. So soll beispielsweise die Strahlungsleistung an einigen Standorten erhöht werden, wodurch sich die technische Reichweite erhöht.

Einige Sender, die derzeit die digitalen Hörfunkprogramme verbreiten, könnten sogar wieder abgeschaltet werden, wenn neue Anlagen an Standorten in Betrieb gehen, die einen besseren Versorgungsgrad liefern. Wächter nannte zwar keine konkreten Beispiele, doch in Fachkreisen machten bereits Sendernetzkarten die Runde, auf denen der bundesweite Multiplex von den derzeit noch nicht in Betrieb befindlichen Standorten Kreuzberg/Rhön und Pfaffenberg/Aschaffenburg ausgestrahlt wird, dafür aber die Sender Fulda und Gelnhausen im Gegenzug abgeschaltet werden.

Positive Signale von der Automobilindustrie

Positive Signale sieht Wächter auch bei der Automobilindustrie, die dem Einbau von Car-HiFi-Anlagen mit DAB+ inzwischen deutlich positiver gegenüberstehen als noch vor einem oder zwei Jahren. Auch die im Fachhandel angebotenen Radiogeräte seien inzwischen weitgehend mit einem DAB+ Empfangsteil ausgestattet, auch wenn dies bei vielen Geräten nicht explizit beworben werde.

Wächter übte vor allem an der noch immer mangelhaften Werbung für DAB+ Kritik. Als Beispiel nannte er den Westdeutschen Rundfunk, der seit einigen Wochen sehr intensiv seine Smartphone-App für das Hörfunkprogramm WDR2 promote, während es für die Möglichkeit des digitalen Empfangs nur wenig Reklame gebe.

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