Digitale Währung

Nigeria führt erste digitale Währung in Afrika ein

Die erste elek­tro­nische Landes­wäh­rung führt das Land Nigeria (Afrika) ein, den eNaira. Als zweites Land will Ghana mit dem eCedi folgen.
Von mit Material von dpa

Digi­tale Währungen sind ange­sagt. Neben dem Bitcoin oder Ethe­reum wird schon länger über digi­tale Versionen bekannter Währungen disku­tiert. Bei der Einfüh­rung liegt eine Region vorne, von der man das eher nicht vermutet hätte. Es geht um Afrika, genauer um Nigeria und Ghana.

Nige­rianer können sich erst­malig für Zahlungen mit eNaira anmelden, der ersten digi­talen Währung in Afrika. Benannt nach der Landes­wäh­rung Naira soll die digi­tale Version grenz­über­schrei­tenden Handel von Afrikas größter Volks­wirt­schaft erleich­tern, den eCommerce ankur­beln und den großen Prozent­satz der 200 Millionen Nige­rianer, die kein Bank­konto besitzen, finan­ziell einglie­dern.

30 lokale Banken machen mit

Muhammadu Buhari (l.), Präsident von Nigeria, und Godwin Emefiele, Gouverneur der Zentralbank stellen ein Plakat zur Einführung einer digitalen Währung namens eNaira vor Muhammadu Buhari (l.), Präsident von Nigeria, und Godwin Emefiele, Gouverneur der Zentralbank stellen ein Plakat zur Einführung einer digitalen Währung namens eNaira vor
Foto: Außenministerium Nigeria / Picture Alliance dpa
Mehr als 30 nige­ria­nische Banken haben sich bereits auf der von der Zentral­bank verwal­teten digi­talen Währungs­platt­form regis­triert. Mit eNaira will die Regie­rung auch Kryp­towäh­rungen wie Bitcoin Konkur­renz machen, die sich der Kontrolle von Regie­rungen und globalen Regu­lie­rungs­behörden entziehen, hieß es. 1 "normaler" Naira entspricht aktuell umge­rechnet 0,0021 Euro.

Nach­bar­land Ghana ist Nigeria mit einer digi­talen Währung namens eCedi dicht auf den Fersen. Ein Pilot­pro­jekt soll jedoch zunächst testen, ob es dafür einen Markt gibt. Ein regu­lärer Cedi entspricht aktuell 0,14 Euro.

Digi­taler Euro?

In Europa wird seit einiger Zeit über den digi­talen Euro disku­tiert. Im Gegen­satz zu Kryp­towäh­rungen wie Bitcoin, Ethe­reum, etc. werden bei diesen staat­lichen Digi­tal­wäh­rungen keine strom­fres­senden Compu­ter­farmen verwendet. Solche Anlagen wurden in China inzwi­schen unter­sagt, da sie sehr viel Strom brau­chen, der anderswo drin­gender benö­tigt wird.

Derweilen streicht die deut­sche Digi­tal­bank "DKB" ihren Kunden die kosten­lose Kredit­karte und lässt die Maestro Karte auslaufen.

Mehr zum Thema Bitcoin