HEMIX

Unterhaltungselektronik: Inflation sorgt für Umsatzrückgänge

Die Infla­tion macht sich immer stärker auch im Home Elec­tro­nics-Sekltur bemerkbar. Zwar liegt der Gesamt­markt im ersten Halb­jahr 2022 vergli­chen mit dem Vorjahres-Zeit­raum im Plus. Bei Unter­hal­tungs­elek­tronik und privat genutzten IT-Produkten gibt es jedoch Umsatz­ein­brüche.
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Die Infla­tion macht sich auch immer stärker im Unter­hal­tungs­elek­tronik-Sektor bemerkbar. Zwar liegt der Markt für Home Elec­tro­nics-Produkte (HE), darge­stellt im HEMIX (Home Elec­tro­nics Market Index), im ersten Halb­jahr 2022 vergli­chen mit dem Vorjahres-Zeit­raum mit 2,2 Prozent im Plus. Bei Unter­hal­tungs­elek­tronik und privat genutzten IT-Produkten gibt es jedoch aufgrund stei­gender Preise Umsatz­ein­brüche.

Umsatz­ent­wick­lung in CE-Segmenten unter­schied­lich

In den Monaten Januar bis Juni 2022 wurde ein Gesamt-Umsatz­volumen von mehr als 22,6 Milli­arden Euro erzielt. Mit einem Umsatz von mehr als 14,2 Milli­arden Euro weist der Bereich Consumer Elec­tro­nics im ersten Halb­jahr 2022 ein Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­zeit­raum auf.

Dabei entwi­ckelten sich die drei CE-Segmente sehr unter­schied­lich: Die Unter­hal­tungs­elek­tronik verzeichnet einen Rück­gang um 4,2 Prozent auf knapp 3,7 Milli­arden Euro Umsatz. Privat genutzte Tele­kom­muni­kations-Produkte erreichten mit einem Zuwachs um 14,8 Prozent knapp sieben Milli­arden Euro Umsatz. Die privat genutzten IT-Produkte konnten mit einem Minus von 11,5 Prozent auf knapp 3,7 Milli­arden Euro das große Umsatz-Wachstum des Vorjahres nicht fort­setzen.

Weniger Umsatz mit immer teureren Fern­seh­geräten

Die Inflation sorgt für Umsatzrückgänge bei der Unterhaltungselektronik Die Inflation sorgt für Umsatzrückgänge bei der Unterhaltungselektronik
Bild: dpa
Im Bereich der Unter­hal­tungs­elek­tronik wurde im ersten Halb­jahr 2022 mit Fern­seh­geräten ein Umsatz von rund 1,5 Milli­arden Euro (minus 9,6 Prozent) erzielt, die verkaufte Stück­zahl sank um 16,8 Prozent auf rund 2,2 Millionen TV-Geräte. Dem gegen­über stieg der Durch­schnitts­preis aller verkauften TV-Geräte um 8,7 Prozent auf 688 Euro. Das Home Audio Segment verzeich­nete einen Umsatz­rück­gang von 1,4 Prozent auf 398 Millionen Euro.

Die Produkt­gruppen Audio Home Systems und Laut­spre­cher-Boxen zeigten dagegen Zuwächse. Mit einem Umsatz von 735 Millionen Euro (plus 14,0 Prozent) verzeich­nete die Produkt­sparte Audio-/Video-Zubehör erneut einen Umsatz­anstieg. Einen Umsatz­rück­gang mussten hingegen wieder die Video­games-Konsolen mit einem Minus von 17 Prozent auf 234 Millionen Euro verzeichnen.

Weara­bles boomen

Bei den Produkten der privat genutzten Tele­kom­muni­kation zeigten sich in den Monaten Januar bis Juni 2022 in allen Sparten, außer bei den klas­sischen Tele­fonen, Zuwächse. Core Weara­bles, also beispiels­weise Fitnesstra­cker und Smart­wat­ches, wuchsen im Umsatz um 9,5 Prozent auf 629 Millionen Euro. Die Stück­zahl stieg um 1,8 Prozent auf mehr als 3,2 Millionen. Dabei stieg aller­dings auch der Durch­schnitts­preis um 7,6 Prozent auf 193 Euro an.

Die Sparte der Smart­phones verzeich­nete im ersten Halb­jahr 2022 ein Umsatz­plus von 16,1 Prozent auf knapp 6,2 Milli­arden Euro. Die verkaufte Stück­zahl stieg auf knapp 10,2 Millionen Geräte (plus 4 Prozent), obwohl auch hier der Durch­schnitts­preis um 11,6 Prozent auf 605 Euro klet­terte.

PCs und Note­books mit deut­lichen Umsatz­rück­gängen

Die Produkt­seg­mente Desktop-PCs (minus 13,5 Prozent), Note­books (minus 10,1 Prozent) und Tablets (minus 14,7 Prozent) verzeich­neten deut­liche Umsatz­rück­gänge. Aufgrund gestie­gener Durch­schnitts­preise bei Desktop-PCs und Tablet-PCs fiel das Umsatz­minus dieser Produkte geringer aus als die jewei­ligen Stück­zahl­rück­gänge. Auch die Moni­tore zeigten nega­tive Zahlen bei Umsatz (minus 11,8 Prozent) und Stück­zahl (minus 20,0 Prozent), aller­dings bei gestie­genem Durch­schnitts­preis (plus 10,3 Prozent). Die Inves­titionen für Home­office und Distanz­unter­richt, die in den Jahren zuvor für außer­gewöhn­liches Wachstum sorgten, sind nun laut einer Analyse der gfu Consumer & Home Elec­tro­nics GmbH offen­sicht­lich abge­schlossen.

Die beiden Elektro-Haus­geräte-Segmente zeigten sich im ersten Halb­jahr 2022 erneut unter­schied­lich: Elektro-Groß­geräte konnten einen Umsatz­zuwachs um 8,3 Prozent auf 5,2 Milli­arden Euro erzielen. Elektro-Klein­geräte verzeich­neten hingegen ein Minus von 4,8 Prozent auf knapp 3,2 Milli­arden Euro Umsatz.

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