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Blackberry 10 kommt mit Dual-Core-Prozessor

Neue Smartphones mit bisherigen Servern nicht kompatibel
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RIM verrät Neuigkeiten zu Blackberry 10 RIM verrät Neuigkeiten zu Blackberry 10
Foto: RIM
Nach und nach werden weitere Details zu den neuen Smartphones bekannt, mit denen das kanadische Unternehmen RIM Anfang kommenden Jahres einen Neuanfang wagen möchte. So sickerte in dieser Woche die Information durch, dass für die erste Generation der Blackberry-10-Smartphones ein Snapdragon-S4-Pro-Prozessor zum Einsatz kommt.

Der Dual-Core-Prozessor hat die Typenbezeichnung MSM8960T und kann mit bis zu 1,7 GHz getaktet werden. Der Prozessor soll unter anderem für Multitasking besonders gut geeignet sein. Ferner ist die Unterstützung von UMTS- und LTE-Mobilfunknetzen möglich. Nicht zuletzt soll der Chip besonders gute Grafikeigenschaften aufweisen.

Ebenfalls bekannt wurde, dass die bisherigen Versionen des von Geschäftskunden verwendeten Blackberry-Enterprise-Servers mit der neuen Smartphone-Generation nicht kompatibel ist. So wird die Server-Software mit der Versionsnummer 5.0.3 durch den Enterprise-Server 10 abgelöst. RIM verrät Neuigkeiten zu Blackberry 10 RIM verrät Neuigkeiten zu Blackberry 10
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Der Blackberry-Enterprise-Server 10 unterstützt wiederum die bislang verkauften Smartphones von RIM nicht, so dass Unternehmen in einer Übergangszeit beide Server-Varianten parallel einsetzen müssen. RIM plant jedoch, die Verwaltung beider Server über eine einheitliche Konsole zu ermöglichen.

Daten-Abgleich direkt über Active-Sync

Kleinere Betriebe oder Selbstständige können auf Blackberry Enterprise künftig möglicherweise ganz verzichten. Das neue Smartphone-Betriebssystem soll es ermöglichen, Microsoft-Exchange-Accounts direkt über das Active-Sync-Protokoll und ohne Umweg über die spezielle Server-Software zu synchronisieren. Der Datenabgleich umfasst E-Mails, Termine und Adressen. Auch Gmail wird bei Blackberry 10 über Active-Sync auf das Smartphone gepusht.

RIM hofft, mit der Einführung von Blackberry 10 wieder zu Konkurrenten wie dem Apple iPhone und den Android-Smartphones von Google aufschließen zu können. Zudem erhofft sich das Unternehmen den bislang ausgebliebenen Erfolg auf dem Privatkundenmarkt. Bislang wurde der Blackberry vor allem von geschäftlichen Anwendern genutzt.

Der Blackberry-Hersteller hatte den Trend zu Touchscreen-basierten Multimedia-Smartphones verpasst und zudem weitgehend auf Business-Anwendungen wie den E-Mail-Pushdienst gesetzt. Diesen bieten heutzutage auch nahezu alle anderen Smartphones, so dass der Blackberry sukzessive an Attraktivität verlor. Im Herbst vergangenen Jahres kam es zudem zu tagelangen Systemausfällen.

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