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Software-Unlock für das Apple iPhone

Handy-Branche greift Innovationen des iPhone auf
Von mit Material von dpa

Nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung der neuen Software 1.1.3 für das Apple iPhone war es Hackern gelungen, das Kulthandy zu entsperren und mit beliebigen SIM-Karten zu nutzen. Wenig später wurde schließlich auch der Jailbreak für die aktuelle Firmware des Kulthandys veröffentlicht. Der erste iPhone-Hack war allerdings nicht wirklich praxisnah, erforderte er doch einen Eingriff ins Gerät. Die meisten Nutzer dürften auf eine softwarebasierte Lösung gewartet haben. Diese ist jetzt gefunden worden, wie das Online-Portal iFun in seinem iPhone-Ticker berichtet.

Apple iPhone 8GB

Im Internet sind inzwischen verschiedene Anleitungen [Link entfernt] für den Software-Unlock aufgetaucht, darunter auch in deutscher Sprache. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass das iPhone zuvor per Jailbreak [Link entfernt] für die Installation zusätzlicher Software-Komponenten freigeschaltet wurde. Dazu ist in vielen Fällen auch ein Downgrade auf eine frühere Firmware-Version erforderlich.

Unlock verläuft nicht immer reibungslos

Erste Nutzer berichteten allerdings von Problemen nach dem Unlock. So hatten einige iPhone-Fans mit ihrem Gerät nun überhaupt keinen Mobilfunk-Empfang mehr. In anderen Fällen stürzte die Firmware immer wieder ab. Inzwischen gibt es jedoch auch Lösungen, wie diese möglichen Fehler wieder behoben werden können, wie auch das Online-Portal Apfelphone [Link entfernt] berichtet.

Apple-Fans, die derzeit ein offizielles T-Mobile-Gerät besitzen, sollten sich in jedem Fall darüber im Klaren sein, dass sie durch Unlock und Jailbreak nicht nur die Hersteller-Garantie verlierenn. So kam es bei Jailbreaks schon Ende letzten Jahres oft zu dem Effekt, dass das iPhone für den Online-Zugang nicht mehr den vom Netzbetreiber für die Flatrate vorgesehenen GPRS-Zugangspunkt, sondern die Standard-Parameter im T-Mobile-Netz verwendet hat. Dadurch fielen unbeabsichtigt hohe Kosten für das Surfen, Mailen und andere Online-Dienste an. Denkbar ist, dass es nun zu ähnlichen Problemen kommt. Daher ist in jedem Fall beim Versuch, das iPhone für jede SIM-Karte oder für externe Anwendungen zu öffnen, Vorsicht geboten.

Time bezeichnet iPhone als Erfindung des Jahres

Es war die "Erfindung des Jahres", urteilte das Magazin Time. Kaum ein Handy hat aus dem Stand heraus eine solche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und bei den Verbrauchern wecken können wie das iPhone von Apple. Bereits Wochen vor den Verkaufsstarts in den USA und Teilen Europas sorgte das iPhone für einen in der Branche bis dahin nicht gekannten Medienrummel. Dabei sind etliche Geräte der Konkurrenz technisch besser ausgestattet als das Apple-Mobiltelefon. Doch Experten sind sich einig: Das iPhone setzt alle etablierten Hersteller unter Druck und bringt neuen Schwung in die Branche. Auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona zeigen nun ab morgenetliche Handy-Hersteller, mit welchen Innovationen sie den Vorstoß von Apple kontern wollen.

Neu beim iPhone war, dass mehrere Netzbetreiber um einen einzelnen Hersteller buhlten. Üblich war es bislang, dass Neueinsteiger in der Branche erst lange bei den Providern vorstellig werden mussten. Die von Vodafone in Deutschland angestrengte Klage gegen den Exklusiv-Vertrieb durch T-Mobile in Deutschland zeugte auch von den Befürchtungen in der Industrie, dass das Modell von Apple, bei dem der Computer- und iPod-Hersteller sich bei den Datendiensten kräftig am Umsatz beteiligen lässt, industrieweit Schule machen könnte.

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