Die neue Banking-App von C24 im Test
Es gibt immer weniger wirklich bedingungslos kostenfreie Girokonten auf dem Markt, eines davon ist das "Smartkonto" vom Vergleichsportal Check24. Die zugehörige App bekam nun einen umfassenden Relaunch mit neuem Design und erweiterten Funktionen.
Die Navigation in einzelne Kontofunktionen hat sich deutlich verbessert.
Intuitiveres Design
Die neue App von C24
Bild: C24
Bislang war die C24-App nicht besonders übersichtlich, das hat sich nun geändert. Die Benutzeroberfläche gleicht stärker anderen bekannten Smartphone-Banken wie N26 oder Revolut. Neu ist die zentrale Übersichtsseite mit einzelnen Kacheln, welche direkt zu den gewünschten Konto- und Kartenfunktionen führt. Über diese lässt sich beispielsweise ein Dispokredit beantragen oder eine Master- bzw. Girocard bestellen.
Zudem erhalten Kontonutzer direkten Zugriff auf Funktionen im Vergleichsportal Check24 und können unter anderem Kredite, Geldanlagen sowie Strom- und DSL-Verträge vergleichen. Interessant ist zudem das Cashback und die Rücklagenfunktion auf ein verzinstes Sparkonto. Hier liegt der Zinssatz aktuell bei 0,2 Prozent p.a.
Unterstützung von Echtzeitüberweisungen
Immer mehr Banken bieten ihren Kunden SEPA-Instant als kostenfreies Zusatzfeature an. Das heißt: Sowohl eingehende als auch ausgehende Echtzeitüberweisungen sind in jedem Kontomodell enthalten. Bei C24 ist dies jedoch nicht der Fall. Im vom uns getesteten C24-Smartkonto sind zwar eingehende Echtzeitüberweisungen ohne Aufpreis inklusive, für jede ausgehende Transaktion fallen allerdings 0,99 Euro an.
Das ist aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß, da gerade diese Funktion im Wettbewerb mit US-Zahlungsdienstleistern wie PayPal für Bankkunden immer wichtiger wird. Diese Funktion sollte in jedem Falle für die Nutzer aller Kontomodelle ohne Aufpreis enthalten sein. Interessant wäre zudem eine übersichtliche Möglichkeit, Kontakte für Überweisungen anzulegen.
Keine "Super-App"
Im Gegensatz zu anderen Neobanken ist C24 immer noch keine "Super-App" für alle Finanzen. So wird beispielsweise kein integriertes Wertpapierdepot angeboten, auch der Kauf von ETFs oder Kryptowährungen ist derzeit nicht möglich. Vor allem Anbieter wie Revolut, Vivid Money & Co. setzen zunehmend auf derartige Finanzprodukte. Marktführer N26 hatte vor einiger Zeit angekündigt, Investmentprodukte anbieten zu wollen.
Im Detail fehlen bei C24 weitere Funktionen, welche bei anderen Neobanken aber auch Direktbanken wie Comdirect oder Consorsbank mittlerweile üblich sind. Dazu zählen Konto-Sofortaufladungen mit Google Pay oder die Unterstützung von passiven Wearables wie Fidesmo Pay oder Swatch Pay. Eine Charge- bzw. Revolving-Kreditkarte hat C24 zumindest aktuell ebenso nicht im Programm. In dieser Hinsicht ist also durchaus noch Luft nach oben.
Letztendlich sollte jeder C24-Kunde das Thema Datenschutz im Hinterkopf behalten. Wer ein grundsätzliches Problem damit hat, dass Informationen mit dem Vergleichsportal Check24 geteilt werden, ist bei dieser Bank eher falsch, selbst wenn das Konto mit Blick auf Konditionen insgesamt durchaus attraktiv erscheint.
In einem weiteren Artikel geht es um: Relaunch: Die TFBank-App im Test.