Corona: Infektion frühzeitig mit der Apple Watch erkennen?
Apple Watch zur Corona-Bekämpfung
Fotos: Image licensed by Ingram Image/Apple, Montage: teltarif.de
Die Apple Watch dient neben der Anzeige von Uhrzeit und Datum unter anderem für die Weiterleitung von Benachrichtigungen, die auf dem iPhone eingehen. Mit der Uhr können Zahlungen mit Apple Pay vorgenommen werden und nicht zuletzt verfügt das Gadget über verschiedene Gesundheits- und Fitness-Funktionen.
Nun berichtet der amerikanische Fernsehsender CBS über Studien der Stanford Universität und der Mount Sinai Klinik in New York, bei denen es darum geht, die smarte Uhr auch für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zu verwenden. Dabei kamen die Sensoren der Apple Watch zum Einsatz, die Herzfrequenz des Nutzers messen können.
Dieser Indikator deutet auf eine Infektion hin
Apple Watch zur Corona-Bekämpfung
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Lange bevor erste Symptome einer Corona-Erkrankung auftreten, verändert sich bei infizierten Personen die Herzfrequenz-Variabilität (HRV). Dabei handelt es sich um die Schwankungsbreite zwischen zwei Herzschlägen. Diese Veränderung erlaube es, eine Erkrankung etwa sechs Tage früher vorherzusagen, bevor der Infizierte etwas davon bemerkt.
Bei der Studie der Mount Sinai Klinik mussten die Teilnehmer über eine spezielle App auf dem iPhone außerdem täglich kurze Fragen zu möglichen Symptomen und Stress beantworten, die auf eine Corona-Infektion hindeuten könnten. Die Daten wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten erfasst.
Die Stanford Universität hat neben der Apple Watch auch Wearables anderer Hersteller wie Fitbit oder Garmin in die Studie mit einbezogen, die sich zum gleichen Zweck verwenden lassen. Ziel ist es Betroffene frühzeitig zu warnen, sodass sich diese von anderen Menschen isolieren können, um diese vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Auch für Pflegepersonal könnte die Corona-Früherkennung über die Apple Watch interessant sein. So ließe sich eine Infektion erkennen, ohne selbst Untersuchungen oder einen Test durchzuführen, was im schlimmsten Fall zu Ansteckungen führen könnte.
Trefferquote noch nicht zufriedenstellend
Noch sei die Trefferquote aber nicht zufriedenstellend. So werden die Studien fortgeführt, um die Ergebnisse zu verbessern und herauszufinden, was Smartwatches und Fitnesstracker möglicherweise zusätzlich über die Gesundheit von Patienten preisgeben können. Wann das Corona-Tracking über die Apple Watch "marktreif" sein könnte, ist derzeit noch unklar.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über neue Funktionen bei der Corona-Warn-App berichtet.