Apple Fitness+: Das Sportabo mit Apple Watch im Kurztest
"Fitness+" ist ein kostenpflichtiger Dienst, der von Apple angeboten wird. Fitness+ kann entweder im Rahmen eines Premium-Abos, in dem auch die Dienste Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und iCloud+ mit 2 TB Speicher enthalten sind, gebucht werden oder als Einzelabo über die Fitness-App, die unter anderem auf iPhones vorinstalliert ist.
Als Apple den Dienst vorstellte, rückte die Apple Watch in den Vordergrund. Fitness+ kann zwar auch ohne die smarte Uhr genutzt werden, interessant wird das Sporterlebnis unserer Meinung nach aber erst, wenn auch eine Apple Watch vorhanden ist.
Wir haben den Dienst abonniert und einem ersten Test unterzogen. Dabei beschränken wir uns auf die Funktionsweise, was das Zusammenspiel zwischen Apple Watch, einem iPhone und einem iPad angeht und dahingehend, welchen Eindruck wir von Fitness+ gewinnen. Wir werden uns nicht zu den Inhalten und den darin durchgeführten Übungen äußern, die wir ausprobiert haben.
Fitness+: Preise und Abo abschließen
Apple Fitness+ ist auch in Deutschland verfügbar
Fotos: Apple/teltarif.de, Grafik: Apple, Montage: teltarif.de
Wer für den Premium-Abodienst nicht rund 29 Euro pro Monat ausgeben will, weil die anderen Dienste uninteressant sind, kann Apple Fitness+ auch über die Fitness-App im Einzelabo verwenden.
Wir haben den Dienst über ein iPhone eingerichtet. Dazu gibt es im unteren Bereich der Fitness-App einen eigenen Reiter.
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Dienst zu abonnieren: Die erste Option erfolgt in jährlicher Zahlungsweise,
was einem Betrag von 79,99 Euro entspricht. Das ist umgerechnet deutlich günstiger als
das monatliche Abo-Modell, das mit 9,99 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Dafür ist hier eine monatliche Kündigung des Dienstes möglich.
Bei erstmaliger Buchung des Dienstes -
egal über welches Abo-Modell - ist der erste Monat kostenlos.
Spiegelung des Display-Inhalts der Apple Watch auf dem Display des iPads
Bild: teltarif.de
Wer noch nicht weiß, ob Fitness+ das Richtige ist, kann entweder den kostenfreien Probemonat ausprobieren oder
ohne vorherige Buchung durch die Bibliothek stöbern. Fitness+ ist letztlich eine Sammlung von Videoclips
unterschiedlicher Themen wie Meditation, Hiit, Yoga, Core, Krafttraining, Pilates, Tanzen, Radfahren, Laufband,
Rudern und Achtsames Cool-Down.
Für die Videos gibt es jeweils eine kurze Vorschau, die auch ohne Abschluss eines Abos angeschaut werden kann. Nach dem Abschluss eines Abos können die Videos in voller Länge angeschaut werden. Eine Apple Watch ist nicht zwingend nötig. Wer keine besitzt, sich keine zulegen will, sondern nur auf die Fitness-Inhalte Wert legt, braucht weiterhin keine smarte Uhr von Apple.
Fitness+: Einzigartig mit der Apple Watch
Wer allerdings eine Apple Watch der Serie 3 oder neuer besitzt, kann von einem besonderen Feature profitieren, das unserer Meinung nach Fitness+ erst einzigartig macht. Wir haben Fitness+ auf einem iPad Pro 12.9 (2020) und einem iPhone 11 Pro Max ausprobiert.
Das Display des iPhones ist zwar etwas klein, wenn man mit einem gewissen
Abstand zum Smartphone Sport treibt. Es ist aber praktisch, dass das Feature nicht nur mit Apple TV auf TV-Geräten
oder Tablets funktioniert. So kann der Dienst auch unterwegs auf Reisen, beispielsweise in einem Hotelzimmer, genutzt werden.
Im rechten Bildrand auf dem iPad-Display wird der persönliche Aktivitätsring angezeigt
Bild: teltarif.de
Ist eine Apple Watch mit dem iPhone verbunden beziehungsweise ist Bluetooth auf dem iPad aktiviert, können die Fitnessfunktionen
der Apple Watch mit Fitness+ interagieren. Nach dem Start eines Videos werden Zeit, Herzschlag und verbrannte Kalorien auf dem
Display von iPhone oder iPad angezeigt. Dabei handelt es sich um eine Spiegelung der Anzeige eines aktiven Trainings auf der
Apple Watch. Gerade die Anzeige der Zeit ist praktisch, denn über die Länge der Trainingseinheiten wird vor dem Start eines Videos bereits informiert.
Einstellbar ist entweder die Anzeige der verstrichenen oder verbleibenden Zeit. Die Anzeige kann auch gänzlich ausgeschaltet werden.
Bevor das Training startet, wird die Apple Watch gesucht, man kann auch ohne fortfahren, dann aber entsprechend ohne deren Displayspiegelung auf dem Panel des iPads oder iPhones. Praktisch: Das Training kann über die Apple Watch gestartet und auch unterbrochen werden. So muss bei einer Pause während des Trainings nicht das iPhone oder iPad bedient werden.
Videos downloaden und Kopplung mit Apple Music
Erfolgreiches Training. Die Erfolge werden in der Fitness-App gespeichert
Bild: teltarif.de
Die Videos können mit dem darunter gezeigten Plus-Symbol in einer persönlichen Bibliothek abgelegt und anschließend heruntergeladen werden.
Das ist praktisch, wenn trainiert werden möchte, aber keine aktive Internetverbindung besteht.
Videos sind mit Musik in angenehmer Hintergrundlautstärke hinterlegt. Klickt man auf ein Video, so werden in der rechten Spalte
am Beispiel der Anzeige auf dem iPad Pro die im Video gespielten Musikstücke angezeigt. Von dort aus kann der Nutzer direkt
in die Apple-Music-App switchen und sich dort die Titel auch unabhängig von einem Trainingsvideo anhören.
Ist die Musik für Nutzer interessant, kann ein separates, kostenpflichtiges Abo von Apple Music auf Dauer sinnvoll sein. Ohne dieses
können die Songs nur ausschnittsweise Probe gehört werden.
Die Trainings sind nur in englischer Sprache verfügbar. Das empfanden wir aber nicht weiter dramatisch, weil deutsche Untertitel aktiviert werden können.
Die Trainingsbibliothek von Apple Fitness+ befindet sich sicherlich noch im Aufbau. Für den Anfang kann man trotzdem schnell überfordert von dem Angebot sein. Hilfreich können da die verschiedenen Programme für Anfänger sein.
Fitness+: Fazit des Kurztests
Apple Fitness+ ist übersichtlich gestaltet. Wer gerne mit Anleitung trainieren möchte, könnte mit dem Abo des Dienstes auf seine Kosten kommen. Wenn man Trainings aufzeichnen, Kalorien zählen und seinen Herzschlag im Auge behalten will, wird man um eine Apple Watch nicht herumkommen. Die Videos können zwar auch so angeschaut werden. Nur mit der Apple Watch wird aber das gesamte Erlebnis auch einzigartig. Ist eine Apple Watch ab Serie 3 mit dem iPhone gekoppelt oder ist die Bluetooth-Schnittstelle des iPads aktiviert, werden Trainingsinformationen auf dem Display der Apple Watch auf dem Display von iPad oder iPhone gespiegelt.
Anschließend müssen die Trainings nicht separat
in die Fitness-App eingetragen werden, die Trainingserfolge werden automatisch übernommen und mit der Tagesleistung wie
verbrauchte Kalorien und Trainingszeit verrechnet.
Das Training kann auf dem Display der Apple Watch gestartet und auch angehalten werden
Bild: teltarif.de
Rubriken wie Radfahren, Rudern oder Laufband fallen natürlich weg, wenn die benötigten Geräte nicht vorhanden sind.
Es ist empfehlenswert, in Fitness+ hineinzuschnuppern. Das kann man entweder ohne ein Abo mit der
Vorschaufunktion der Videos machen, oder man nutzt das kostenlose Monatsabo, das es entweder bei Abschluss
des Jahresabos (79,99 Euro) oder des Monatsabos (9,99 Euro) gibt.
Zu den Trainingsinhalten können wir nichts sagen. Wir haben zwei verschiedene Krafttrainings und eine Meditationseinheit ausprobiert. Es ist durchaus motivierend, wenn ein Training eine vorgegebene Zeit hat und Trainingserfolge in der Fitness-App aufgezeichnet werden.
Das iPad Pro ist kostspielig. Wer ein iPad haben, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann einen Blick auf das iPad der neunten Generation (iPad 2021) werfen. Wir haben uns das Modell in einem Hands-on angeschaut.