Kindle unlimited: Amazon plant E-Book- und Hörbuch-Flatrate
Amazon plant E-Book-Flatrate
Screenshot: teltarif.de via Google Cache
Amazon plant laut Medienberichten einen groß
angelegten Abo-Dienst für digitale Bücher und Audiobooks in den USA. Kunden sollen
dabei für 9,99 Dollar im Monat Zugang zu rund 600 000 Titeln sowie tausenden Hörbüchern
bekommen, berichteten unter anderem die
Financial
Times und das "Wall Street Journal"
(WSJ).
Amazon plant E-Book-Flatrate
Screenshot: teltarif.de via Google Cache
Die Informationen zum Service mit dem Namen "Kindle unlimited" waren
von Amazon für kurze Zeit im Internet veröffentlicht worden und
wurden zunächst vom Technologieblog GigaOm entdeckt. In der
Bücherliste, die über Google Cache noch einsehbar waren,
finden sich allerdings keine Titel der fünf großen US-Verlage
Hachette, HarperCollins, Macmillan, Penguin Random House sowie
Simon & Schuster. Amazon stand zuletzt in den
Schlagzeilen, weil während Verhandlungen mit Hachette lange
Lieferzeiten und eine schlechtere Verfügbarkeit gedruckter Bücher des
Verlags auffielen.
Laut Amazon können die Bücher auf jedem beliebigen Endgerät gelesen werden. Selbiges gilt für das Hören der Audiobücher. Unklar ist dabei aber, wie dies umgesetzt werden soll, da Amazon mit der azw-Verschlüsselung von mobi-Dateien auf ein eigenes Format setzt, das nur von den Kindle-Geräten ausgelesen werden kann (Mehr zu diesem Thema). Für Tablets und Smartphones mit Android und für die Apple-Geräte gibt es aber bereits eine Kindle-App, mit der E-Books auch auf diesen Geräten gelesen werden können.
Das knapp 10 Dollar im Monat teure "Kindle unlimited"-Abo lässt sich den Informationen zufolge jederzeit über den Kunden-Account des Nutzers kündigen. Ob es eine Mindestlaufzeit gibt, ist nicht bekannt. Angekündigt ist das Abo-Modell auf der geleakten Seite erst einmal nur für die USA. Allerdings sind viele der Angebote, die Amazon im Heimatland gestartet hat, einige Zeit später auch nach Deutschland übernommen worden. Da hierzulande der E-Book-Markt stetig an Leser gewinnt, könnte sich ein solches Modell in Deutschland ebenfalls lohnen. Vergleichbare Angebote gibt es beispielsweise von Skoobe.
Amazon - der Riese im E-Book-Markt
Amazon hatte früh auf digitale Bücher gesetzt und die Branche mit seiner Preispolitik und den Kindle-Lesegeräten mitgeprägt. Nachdem die Verlage mit dem Start von Apples iPad 2010 höhere E-Book-Preise durchgesetzt hatten, gab es Kartellermittlungen der US-Behörden. Als Folge wurden die neuen Verträge mit einem Preisdiktat der Verlage zurückgenommen, sie gingen Vergleiche ein. Zuletzt stimmte Apple einer Zahlung von rund 400 Millionen Dollar zu. Mehr über die Geschichte der E-Book-Reader, haben wir auf einer Infoseite für Sie zusammengefasst.