ZTE Nubia Z40 Pro: Der MagSafe-Klon im Hands-on
Kürzlich kündigte das chinesische Unternehmen ZTE das Nubia Z40 Pro für den Heimatmarkt China an. Das lässt sich als Vorankündigung interpretieren, dass das Modell auch künftig nach Europa und damit Deutschland kommen könnte - muss es aber nicht. Allerdings erspähten wir das Modell jüngst am Stand von ZTE auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Das muss immer noch nicht heißen, dass das Nubia Z40 Pro nach Europa kommt. Vielleicht will der Hersteller neben seinen anderen Ausstellungsstücken nur demonstrieren, was er generell im Angebot hat.
Wir haben nachgehakt und uns den Design-Konkurrenten vom Samsung Galaxy S22 Ultra in einem Hands-on angeschaut.
Irgendwas muss man sich einfallen lassen
ZTE Nubia 40 Pro mit 6,67-Zoll-Display
Bild: teltarif.de
Im Editorial "Wann kommt das nächste große Ding?" beschäftigten wir uns bereits ausgehend
mit der Übersättigung des Smartphone-Markts. Optisch ist derzeit nicht mehr viel herauszuholen.
Die Designs haben sich festgefahren: Vorne ein Punch Hole, im besten Fall noch abgerundete Displayseiten, um den Eindruck
zu verstärken, dass der Rand superdünn ist. Das ist auch prinzipiell nicht schlecht und bleibt weiterhin eine moderne Optik.
Nur ist es eben so, dass die Smartphones damit dann auch alle gleich aussehen.
Auf dem MWC stießen wir auf eine Vielzahl von ausgestellten Smartphone-Modellen. Diese konnten wir nicht nur begutachten, sondern auch gleich mehr über sie in Gesprächen mit den Herstellern in Erfahrung bringen. Dabei fiel uns im Hands-on des Nubia Z40 Pro von ZTE die matte Gehäuserückseite auf. Das gab es früher schon, aber aktuell fokussieren sich die Hersteller verstärkt auf diese Optik. Das fühlt sich im Falle des Nubias nicht nur sehr hochwertig an und liegt komfortabel in der Hand.
Es lassen sich darauf auch wenig bis gar keine Fingerabdrücke erkennen. Die will nämlich niemand mehr sehen. Egal, ob das Smartphone trotzdem in ein Schutzcase eingesetzt wird.
Rückseite und Display auf einem Bild
Bild: teltarif.de
Zudem erinnert das Nubia Z40 Pro mit dem kantigen Gehäuse stark an das Samsung Galaxy S22 Ultra. Ein neuer S22-Konkurrent?
Mit Sicherheit. Denn das ist etwas, was chinesische Hersteller verstärkt in Angriff nehmen: Hochpreisige Smartphones,
die sich mit Schwergewichten wie besagtem Galaxy S22 Ultra messen wollen. Ein anderes Beispiel ist Honor.
Der ehemalige Huawei-Sprößling stellte auf dem Mobile World Congress das Magic 4 Pro vor.
Der CEO verdeutlichte an Beispielen mehrfach, dass die Leistung Magic 4 Pro besser sei als die des iPhone 13 Pro.
Chinesische Smartphone-Hersteller bewegen sich mit Smartphone-Modellen nicht nur verstärkt in den High-End-Bereich, was Ausstattung und Leistung angeht, sondern wollen auch preislich oben mitspielen. So kostet das Honor Magic 4 Pro rund 1100 Euro. Der Europastart des OnePlus 10 Pro dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Auch hier gibt es eine schicke Gehäuserückseite, wie Sie sich im Hands-on anschauen können. Und das neue Flaggschiff von OnePlus wird vermutlich auch die 1000-Euro-Marke sprengen.
Wann kommt das Nubia Z40 Pro?
Dicke Kamera mit Sony-Sensor
Bild: teltarif.de
Von ZTE erfuhren wir, dass es durchaus möglich wäre, dass das Nubia Z40 Pro bereits im kommenden Monat in Europa erscheint.
Oder zumindest, dass es seitens von ZTE eine Ankündigung eines Launch-Events geben könnte. Am Stand waren die zu begutachtenden Modelle offensichtlich noch die für den chinesischen Markt. Trotzdem konnten wir einen positiven ersten Eindruck gewinnen. Insbesondere, was die bereits angesprochene Rückseite betrifft.
Überrascht hat uns auch das fühlbare Gewicht des Nubia Z40 Pro. Trotz des Formats mit einem Display von 6,67 Zoll (144 Hz) und einem Akku mit 5000 mAh wirkte das Smartphone in der Hand ausgesprochen leicht, mit einer sehr guten Gewichtsverteilung und einer Kamera, die das Handy nicht kopflastig wirken lässt. So wie wir es auch beim OnePlus 10 Pro empfunden haben.
Auch die silberfarbene Variante ist in einem schönen matten Design gehalten
Bild: teltarif.de
ZTE macht beim neuen Nubia eine Sache bedeutend anders als die Android-Konkurrenten. Der Akku kann mit einer
Apples MagSafe-ähnlichen Lösung mit 66 W wieder aufgeladen werden. Kabelgebunden über USB-C und einem entsprechenden Adapter
sind Ladevorgänge mit 80 W möglich. Ein Bild von der MagSafe-ähnlichen Ladeoption konnten wir am Stand von ZTE leider nicht aufnehmen.
Darüber hinaus ist der aktuellste Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm verbaut. Das Testsample am Stand hatte eine Konfiguration von 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB interne Speicherkapazität sowie Android 12 an Bord.
Das Kamera-Design auf der Rückseite sieht mächtig aus. Was aber so aussieht wie ein zweites Display wie beim
Xiaomi Mi 11 Ultra, ist nur ein spiegelndes Plättchen mit dem Schriftzug des Modells. ZTE legt bei der Kamera Wert auf einen angepassten SonyIMX787-Sensor mit 35-mm-Linse, was unter anderem der Portraitfotografie nutzen soll.
Geöffnete Kamera-App
Bild: teltarif.de
Zu möglichen Europreisen liegt uns noch keine Informationen vor. ZTE hat sich bislang mit sehr hochpreisigen Smartphones zurückgehalten. Möglicherweise ändert sich das mit der Markteinführung des Nubia Z40 Pro in Europa.
Xiaomi zeigte an seinem Stand auf dem MWC unter anderem einen Roboter-Hund, der riechen kann.