Abgeschafft

Microsoft schmeißt Windows-Kacheln bei PCs und Notebooks wieder raus

Die Kacheloberfläche von Windows 8 ist bei Touchscreen-Geräten sinnvoll, auf PCs und Notebooks mit Mausbedienung war sie stets umstritten, auch nach Anpassungen durch Microsoft. Im kommenden Windows soll sie nun wieder ganz verschwinden.
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Hat die Kacheloberfläche auf Notebooks und PCs bald ausgedient Hat die Kacheloberfläche auf Notebooks und PCs bald ausgedient?
Bild: teltarif.de
Die Kacheloberfläche ist seit der Einführung von Windows 8 Gegenstand heftiger Diskussionen. Auf Touchscreen-Geräten scheint ihr Erfolg unbestritten - viele Tablet-Nutzer loben die intuitive Bedienmöglichkeit. Doch bei PCs und Notebooks scheiden sich nach wie vor die Geister, auch wenn Microsoft mittlerweile einige Unzulänglichkeiten ausgemerzt hat. Microsoft nannte dieses Anfang April erschienene kostenlose Update "Windows 8.1 Update 1".

Doch die Kacheloberfläche - auch "Modern UI" genannt - spaltet nach wie vor die Geister, ganz unabhängig von der Frage, ob die Rückkehr des klassischen Start-Buttons nun wirklich notwendig war oder nicht. Manche Nutzer, die mit Tastatur und Maus arbeiten, bleiben absichtlich weiter bei Windows 7, andere haben sich mittlerweile gut an die Kacheloberfläche gewöhnt und wollen sie nicht mehr missen. Auch die starke Trennung zwischen Kacheloberfläche und klassischem Desktop hatte Microsoft zuletzt aufgeweicht. Doch nun könnten die Kacheln auf manchen Geräten wieder ganz verschwinden.

Je nach Hardware: Desktop oder Kacheln

Hat die Kacheloberfläche auf Notebooks und PCs bald ausgedient Hat die Kacheloberfläche auf Notebooks und PCs bald ausgedient?
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Nach Berichten von ZDNet und Neowin arbeitet Microsoft längst am Windows-Nachfolger mit dem Codenamen "Threshold", für den noch keine genaue Bezeichnung feststeht - ob die Version schon Windows 9 heißen wird oder nur ein Update für Windows 8 und 8.1 sein wird, ist noch nicht klar. Erscheinen soll sie jedoch im Frühjahr 2015.

Je nach verwendeter Hardware, auf der das System läuft, soll das Betriebssystem dann ein abweichendes Aussehen haben. Bei Touch-Geräten könnte der klassische Desktop endgültig verschwinden. Ist dagegen eine Maus oder Tastatur an einem PC oder Notebook angeschlossen, auf dem das neue Windows läuft, könnte der Kachelbildschirm dauerhaft verschwinden und auch optional nicht mehr wiederherstellbar sein. Nach dem Booten würde der Nutzer dann immer den klassischen Desktop sehen, ergänzt um ein erweitertes, gegebenenfalls personalisierbares Startmenü. Windows-Apps könnte man dann auch über dieses Startmenü aufrufen. Die App würde dann in einem Fenster laufen.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass im Herbst dieses Jahres eine öffentliche Preview des neuen Systems erscheint, die dann von Entwicklern und Nutzern ausgiebig getestet werden kann.

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