Ein Drittel aller Anwender ignoriert Ende von Windows 7
Sicherheitsexperten empfehlen Umstieg auf Windows 10
Bild: Microsoft
Rund 30 Prozent aller PC-Anwender haben immer noch das
veraltete Betriebssystem Windows 7 im Einsatz. Das geht aus
Berechnungen des Sicherheitsunternehmens ESET hervor. Für die
Uralt-Software gibt es von diesem Dienstag an keinen kostenlosen
Support durch Microsoft mehr.
Außerdem unterstützt der Konzern
künftig auch nicht mehr die Server-Betriebssysteme Microsoft Server
2008 und 2008 R2. "Wer weiterhin die drei Dinosaurier im Einsatz hat,
muss mit gravierenden Folgen für die Sicherheit seiner Daten
beziehungsweise seines Unternehmens rechnen", sagte
Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann von ESET. "Entfallen die
regelmäßigen Sicherheit-Patches, werden bekanntgewordene
Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen."
Sicherheitsexperten empfehlen Umstieg auf Windows 10
Bild: Microsoft
Berliner Stadtverwaltung hat Umstieg nicht geschafft
Zu den öffentlichen Einrichtungen, die den Umstieg auf ein modernes Betriebssystem nicht geschafft haben, gehört die Berliner Stadtverwaltung. Dort waren im Dezember erst knapp zwei Drittel der 82 000 IT-Arbeitsplätze auf Windows 10 umgestellt worden. Experten gehen davon aus, dass das Land Berlin eine sechsstellige Summe für einen gesonderten Support-Vertrag ausgeben muss, um die noch nicht umgestellten Arbeitsplätze am Laufen zu halten.
Windows 7 kam vor über zehn Jahren am 22. Oktober 2009 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt. Auch der Nachfolger Windows 8 kam mit Startschwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Daher blieben vor allem viele Unternehmen Windows 7 über Jahre hinweg treu.
Die Schwachstellen des Systems, die künftig nicht mehr kostenlos geflickt werden, könnten Cyberangriffe erleichtern, warnte ESET. Entwickler von Schadprogrammen hätten bereits gezielt Schadcodes für bekannt gewordene Windows-Schwachstellen programmiert. "Der Umstieg auf ein modernes Betriebssystem ist für Unternehmen und Privatanwender unausweichlich", sagte Uhlemann. "Cyberkriminelle warten nur darauf, nicht mehr geschlossene Sicherheitslücken bei Windows 7 auszunutzen. Die weiterhin hohen Nutzerzahlen versprechen fette Beute." Windows 10 kann übrigens weiterhin gratis installiert werden.
Die Entwicklungsgeschichte von Windows beginnt in den 70er-Jahren. Seit den ersten Anfängen von Microsoft, MS-DOS und Windows ist viel Zeit vergangen und es hat sich eine Menge verändert. Wir schauen zurück.