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Windows 8/8.1: Microsoft stellt den Mainstream-Support ein

Wann immer ein Betriebssystem aus der Windows-Welt veröffentlicht wird, läuft irgendwann dessen Zeit ab. Nun hat Microsoft für eines der weniger beliebteren Windows-Systeme den Mainstream-Support gekappt.
Von Stefan Kirchner

Windows 8 und Windows 8.1 Für Windows 8/8.1 hat die letzte Lebensphase begonnen
Foto/Logo: Microsoft, Grafik/Montage: teltarif.de
Seit wenigen Tagen verteilt Microsoft früher als sonst die für Patchdays vorgesehenen Updates, um die von Meltdown und Spectre aufgerissenen Sicherheits­lücken notdürftig zu verschließen, was bei AMD-Systemen derzeit eher nicht gelingt. Daher gab es zum üblichen gestrigen Patchday von Microsoft auch keine größeren Updates für Windows-Systeme.

Was dabei vermutlich von den wenigsten bemerkt wurde: Microsoft hat auch das Ende der Mainstream-Unterstützung für Windows 8 und dessen Feature-Update Windows 8.1 - gerne auch als Service-Pack bezeichnet - eingeläutet. Das bedeutet, dass ab sofort ausschließlich Sicherheits-relevante Updates zu erwarten sind und keine funktionalen Updates mehr.

Die nun angelaufene erweiterte Support-Phase dauert laut Microsofts Angaben noch bis zum 10. Januar 2023. Ab dann wird die Unterstützung für das Betriebssystem komplett eingestellt.

Zu gewagter Neustart

Windows 8 und Windows 8.1 Für Windows 8/8.1 hat die letzte Lebensphase begonnen
Foto/Logo: Microsoft, Grafik/Montage: teltarif.de
Vorgestellt wurde Windows 8 von Microsoft erstmals während der Build-Konferenz im September 2011, wo es mit seiner radikalen Neu­gestaltung für Aufsehen sorgte. Ziel des Konzerns war es, dem Trend der aufkommenden Tablets ein Windows-System mit Touch-optimierter Oberfläche zu liefern, dessen Bedienung per Finger und Gesten besonders einfach sein sollte.

Allerdings war die Kritik an der neuen Oberfläche zunächst größer, da die klassische PC-Bedienung per Maus und Tastatur eher suboptimal umgesetzt wurde. Einer der Gründe dafür war das fehlende und von vielen Anwendern gewohnte klassische Startmenü, welches einer Kachel-Ansicht mit allen installierten Anwendungen weichen musste. Zudem wich Microsoft erstmals von der Fenster­darstellung für Programme ab, was gerade an Desktop-Rechnern und Notebooks zunächst für Verwirrung sorgte.

Erst mit dem für alle Windows-8-Nutzer kostenlosen Update auf Windows 8.1 wurde die Maus-Tastatur-Bedienung wieder deutlich verbessert, sowie andere Kritik­punkte weitest­gehend in Angriff genommen. Trotzdem konnte sich Windows 8 nie wirklich durchsetzen bei den Anwendern und den Markt­anteilen von Windows 7 gefährlich werden. Mit 18,58 Prozent erreichte Windows 8/8.1 im Juli 2015 seine höchsten Markt­anteile weltweit und verliert seitdem kontinuierlich. Vor allem Windows 10 profitiert von neuen Nutzer­zuwächsen, da Microsoft das Feedback seiner Nutzer so stark wie noch nie zuvor in die weitere Entwicklung einfließen lässt.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, dass Microsoft mit Windows 10 ein ganz anderes Problem zu bewältigen hat.

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