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Microsoft Windows 8.1 Update 1 kommt am 8. April - Startmenü kehrt zurück

Microsoft hat auf der Ent­wickler­kon­ferenz Build 2014 die Betriebs­system­aktuali­sierung Windows 8.1 Update 1 angekündigt. Sie wird am 8. April erscheinen. Wir haben einen Blick auf die neuen Funktionen geworfen und versuchen abzuschätzen, ob die neuen Systeme Microsoft retten können.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Auf Microsofts Ent­wickler­kon­ferenz Build 2014, die gestern in San Francisco mit der Ankün­digung von Windows Phone 8.1 begonnen hat, hat der Konzern aus Redmond zudem bekannt gegeben, dass die Aktua­lisierung für Windows 8.1, das Update 1 ab 8. April an alle Nutzer verteilt wird. Für Entwickler und TechNet-Abonnenten steht die neue Windows-Version bereits ab sofort zum Download bereit. Ein Ent­wickler­account kann bei Microsoft jedoch kostenlos angelegt werden, so dass wer nicht mehr warten will, sich bereits heute Zugriff auf Windows 8.1 Update 1 verschaffen kann. Ent­sprechen­de Anlei­tungen finden sich im Internet.

Der neue Startbildschirm von Windows 8.1. Der neue Startbildschirm
Bild: Microsoft
Die neuen Funktionen des Betriebssystems waren dabei nicht mehr wirklich geheim. Bereits Anfang Februar war eine Vorab-Version des Updates im Internet aufgetaucht - wenn auch nur für eine kurze Zeit. Dabei wurde eines klar: Microsoft konzentriert sich mit dem neuen Update auf diejenigen Nutzer, die es wagen, noch eine Maus und Tastatur zu benutzen.

Die vielleicht wichtigste Neuerung: Moderne Apps erhalten einen Minimieren- und Schließen-Button. Bisher ließen diese sich nur über Wischgesten schließen. Zudem lassen sich die neuen Apps nun an die Startleiste anheften, so dass sie sich wie normale Anwendungen verhalten. Was Anfang Februar noch nicht klar war, war, wie sich die Startleiste des Systems im Zusammenspiel mit modernen Apps verhalten wird. Das Update zeigt: Wird die Maus an den unteren Bildschirmrand bewegt, so erscheint die Startleiste. Wird die Maus verschoben, verschwindet die Taskleiste wieder. Positioniert der Nutzer seinen Mauszeiger über einem Anwendungsicon, beispielsweise bei der Musikapp, werden ihm Bedienelemente angezeigt, mit deren Hilfe sich die App steuern lässt.

Der moderne Startbildschirm wird Maus-freundlich

Auch der moderne Startbildschirm erhält einige Neuerungen. So bekommt er eine Schaltfläche für das Herunterfahren sowie einen Suchknopf, damit man die Suche nicht mehr suchen muss. Die Suche zeigt künftig zudem nicht nur Ergebnisse aus Bing, sondern auch zum Thema passende Apps aus dem Windows-Store an. Entschließt sich der Nutzer für die Installation einer Anwendung, wird diese künftig in der Übersicht aller Apps farblich hervorgehoben. Gerade wenn der Nutzer viele Programme installiert hat, ist dies eine durchaus nützliche Funktion.

Klickt der Nutzer mit der rechten Maustaste auf eine Kachel, öffnet dies nun ein Kontextmenü, das den Zugang zu einigen Funktionen erleichtert. Zudem lassen sich nun mehrere Kacheln auf einmal auswählen und verschieben. Das System erkennt jetzt selbstständig, ob es sich um ein Touchscreen- oder ein traditionelles Gerät handelt. Je nach dem wird dem Nutzer der neue Startbildschirm oder der herkömmliche Desktop angezeigt.

Auch aufseiten der Hardware wird es künftig Änderungen geben. Wohl in der Hoffnung, dass Hersteller künftig auch preisgünstigere Geräte mit Windows 8.1 auf den Markt bringen werden, hat Microsoft die Hardwareanforderungen für das System gesenkt. Zukünftig sind nur noch ein Gigabyte Arbeitsspeicher und ein 16 Gigabyte großer interner Speicher gefordert. Des Weiteren hat Microsoft gestern angekündigt, dass Windows Phone für alle Geräte mit weniger als 9 Zoll Bildschirmdiagonale künftig kostenfrei angeboten werden wird.

Auf der nächsten Seite werfen wir einen Blick auf Microsofts Zukunft und die immer enger zusammenwachsenden Systeme. Wird Siri künftig zittern müssen und Google Now den Nutzer empfehlen sich ein Windows Phone zuzulegen?

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