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Windows 7: Upgrade für Vista-Nutzer wahrscheinlich möglich

Umstieg ohne Neuinstallation nach EU-Entscheidung
Von Susanne Kirchhoff

Nachdem Microsoft in der vergangenen Woche mitgeteilt hat, Windows 7 doch mit dem Internet Explorer auszuliefern, wird es voraussichtlich auch mit den in Europa verkauften Versionen von Windows 7 möglich sein, ein Upgrade von Vista ohne Neuinstallation durchzuführen.

Entscheidung der EU gibt Ausschlag

Aufgrund des Wettbewerbsverfahrens der Europäischen Kommission hatte Microsoft zunächst angekündigt, in Europa eine "E-"-Edition ohne den Internet Explorer zu veröffentlichen. Diese hätte nach Angaben von Microsoft immer eine Neuinstallation notwendig gemacht, unabhängig davon, welches Betriebssystem zuvor auf dem PC installiert war.

Wie berichtet, reagierte nun die EU positiv auf den Vorschlag von Microsoft, weltweit die gleiche Version von Windows 7 zu veröffentlichen, aber eine Auswahlmöglichkeit für die Installation des Browsers anzubieten. Damit wird es voraussichtlich möglich sein, ein Upgrade von Windows Vista zu Windows 7 auszuführen, beim dem Daten, Einstellungen und installierte Programme erhalten bleiben sollen. Microsoft will sich vor der endgültigen Einigung mit der Europäischen Kommission über den Internet Explorer jedoch nicht dazu äußern.

Upgrade nicht zwischen allen Editionen möglich

Beim Upgrade werden wahrscheinlich nicht alle Vista- und Windows-7-Editionen kompatibel sein. Eine Tabelle, die Microsoft dem US-Journalisten Walt Mossberg vom Wall Street Journal zur Verfügung stellte, gibt darüber erste Aufschlüsse, wobei sie nicht alle Editionen von Windows 7 berücksichtigt. So sind Upgrades zwischen 32- und 64-Bit-Versionen unmöglich, Vista Starter ist gar nicht upgrade-fähig und auch bei den Vista-Home-Editionen ist die Auswahl der Zielsysteme begrenzt. Ansonsten sind Upgrades zwischen gleichen Editionen (Home Premium, Professional, Enterprise, Ultimate) und hin zu Versionen mit größerem Funktionsumfang möglich.

Hingegen macht die Migration von Windows XP zu Windows 7 in jedem Fall eine Neuinstallation erforderlich. Dazu ist es notwendig, alle wichtigen Daten außerhalb der Partition zu speichern, auf der das neue Betriebssystem installiert werden soll. Nach dem Betriebssystem müssen auch alle Programme neu installiert und konfiguriert werden. Nutzer, die eine größere Anzahl an Programmen nutzen, benötigen häufig mehrere Stunden für diesen Vorgang. Bis wieder alle Einstellungen so angepasst sind, dass der Nutzer bequem vertrauten Arbeitsabläufen folgen kann, dauert es häufig Tage.

Zeitersparnis durch Upgrade statt Neuinstallation

Microsoft empfiehlt den Assistenten zum Übertragen von Dateien und Einstellungen (migwiz.exe), den man auch beim Wechsel zu einem neuen PC, welcher das gleiche Betriebssystem nutzt, einsetzen kann. Zu finden ist das Programm unter Startmenü -> Alle Programme -> Zubehör -> Systemprogramme -> Übertragen von Dateien und Einstellungen. Weitere Tipps für Wechsler zu Windows 7 haben wir für Sie hier zusammengefasst.

Ob Upgrade oder Neuinstallation: In jedem Fall sollte man vor dem Wechsel ein Backup aller wichtigen Daten, Einstellungen und Programme anlegen. Denn auch das Upgrade-Verfahren kann nicht garantieren, dass diese wirklich vollständig übernommen werden. Falls der Nutzer es ohne Komplikationen durchführen kann, erspart es jedoch gegenüber der Neuinstallation eine Menge Zeit und Nerven.

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