Geschwindigkeit

LTE mit 375 MBit/s: So schnell surfen Sie bei Vodafone in der Praxis

Wir wollten herausfinden, wie schnell man im LTE-Netz von Vodafone in Großstädten tatsächlich surfen kann. Dazu haben wir das Netz mit dem iPhone 7 Plus in München, Berlin und Frankfurt am Main getestet.
Von / Paulina Heinze

Vodafone hat im Sommer die erste LTE-Basisstation in Betrieb genommen, die Datenübertragungen mit bis zu 375 MBit/s im Downstream ermöglicht. Wenige Wochen später hat das Unternehmen offiziell den Start von "4.5G", wie das Unternehmen die Technologie bewirbt, bekanntgegeben. Kunden in Tarifen mit "LTE max.", also der höchstmöglichen Geschwindigkeit am Aufenthaltsort, haben seitdem auf dem Datenturbo Zugriff.

Apple iPhone 7 Plus

Voraussetzung für die theoretische Maximalgeschwindigkeit ist allerdings auch ein Smartphone, das den Standard unterstützt. Wir haben unsere Tests in den vergangenen Wochen mit dem Apple iPhone 7 Plus durchgeführt, das LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 450 MBit/s ermöglicht. Mit diesem Gerät waren wir in Berlin, Frankfurt am Main und München unterwegs, wobei in München derzeit nach Vodafone-Angaben die höchste LTE-Ausbaustufe noch nicht erreicht wird. Demnach liegt hier die maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit bei 225 MBit/s. Allerdings hat Vodafone schon im September angekündigt, neben Stuttgart auch in München das Netz kurzfristig entsprechend auszubauen.

Rund 166 MBit/s in München

LTE-Test im Vodafone-Netz LTE-Test im Vodafone-Netz
Foto: teltarif.de
Umso erstaunlicher war unser Ergebnis in der bayerischen Landeshauptstadt. Dort haben wir am Marienplatz stolze 166,6 MBit/s im Downstream gemessen. Das ist zwar weit weniger als der vom Netzbetreiber beworbene Maximalwert, dennoch aber ein sehr gutes Ergebnis, zumal wir auch bei wiederholten Tests stets bei Werten zwischen 158,11 und 166,6 MBit/s lagen, die Geschwindigkeit demnach recht stabil war. Im Upstream kamen wir am gleichen Ort auf Werte zwischen 26,65 und 39,93 MBit/s und die Ansprechzeiten lagen zwischen 33 und 35 ms.

Im Münchner Osten hinterließ Vodafone dagegen kein so gutes Bild. Hier erreichten wir nur rund 9 MBit/s im Downstream und 17 MBit/s im Upstream. Das deutet auf eine Überlastung der Funkzelle hin, zumal der Downstream-Wert deutlich niedriger als die Performance beim Upstream war. Die Pingzeiten waren mit 32 bis 38 ms mit denen am Marienplatz vergleichbar.

Einen weiteren Test haben wir am Münchner Hauptbahnhof durchgeführt. Hier lagen die Download-Werte zwischen 39 und 46 MBit/s und im Upstream kamen wir auf 41 bis 42 MBit/s. Auch dieses Bild deutet auf eine Netzüberlastung hin, auch wenn die Performance immer noch deutlich besser war als die meisten DSL-Anschlüsse im Festnetz. Die Pingzeiten lagen mit 32 bis 34 ms im gleichen Rahmen wie an den anderen Münchner Messpunkten.

Auf Seite 2 lesen Sie mehr zu unseren Messergebnissen bei der mobilen Internet-Nutzung im Vodafone-Netz in Berlin und Frankfurt am Main. Zudem ziehen wir ein Fazit zu unseren Beobachtungen.

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