Breitband

Vodafone Kabel: Tests für bis zu 500 MBit/s im Upstream

Der Upstream beim Internet über das TV-Kabel soll gegen­über der Glas­faser konkur­renz­fähig werden. Tests für höhere Geschwin­dig­keiten laufen bereits.
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Voda­fone bietet im Kabel­netz Internet-Geschwin­dig­keiten von bis zu 1 GBit/s an. Das gilt aller­dings nur für den Down­stream. Uploads sind auf maximal 50 MBit/s begrenzt. Dies­bezüg­lich kann der Internet-Zugang über das TV-Kabel­netz demnach nicht mit den Band­breiten mithalten, die über Glas­faser-Anschlüsse möglich sind.

Wie berichtet beendet Voda­fone in dieser Woche die analoge Weiter­ver­brei­tung von Hörfunk­pro­grammen in seinen Kabel­netzen in Baden-Würt­tem­berg, Hessen und Nord­rhein-West­falen. In den übrigen Bundes­län­dern ist Kabel­radio im UKW-Frequenz­bereich schon seit Jahren Geschichte.

Endgül­tige Kabel-UKW-Abschal­tung zum Monats­ende

Vodafone testet schnelleren Upstream im Kabel Vodafone testet schnelleren Upstream im Kabel
Foto: Vodafone
Bis zum Monats­ende laufen auf den bishe­rigen Kabel-UKW-Frequenzen noch Hinweis­schleifen, die darauf aufmerksam machen, dass die Radio­sta­tionen jetzt digital zu empfangen sind. Danach soll analoges Radio in den Kabel­netzen von Voda­fone endgültig Geschichte sein, wie das Unter­nehmen bestä­tigte.

Künftig will der in Düssel­dorf ansäs­sige Netz­betreiber die frei­wer­denden Frequenzen nutzen, um seinen Kunden mit Kabel­anschlüssen schnel­lere Upstream-Geschwin­dig­keiten anzu­bieten. Wie das Online­magazin Golem unter Beru­fung auf einen Voda­fone-Spre­cher mitteilt, sind in der Theorie bis zu 500 MBit/s für den Daten­ver­sand möglich. In der Praxis falle der Daten­durch­satz aber nied­riger aus.

Die Tren­nung von Up- und Down­stream für den Internet-Zugang erfolge dann nicht mehr bei 65 MHz, sondern bei 204 MHz. Das soge­nannte High­split-Verfahren soll es ermög­lichen, dass die Kunden künftig nicht nur schnelle Down­loads, sondern auch schnelle Uploads durch­führen können. Dazu werde ein Teil des aktuell für den Down­stream verwen­deten Frequenz­spek­trums für den Upstream umge­widmet.

Tests für High­split laufen bereits

Aktuell wird der Frequenz­bereich bis 876 MHz für den Internet-Zugang in den Breit­band­ver­teil­netzen genutzt. Künftig sollen noch höhere Frequenzen - bis 1200 MHz - zum Einsatz kommen. Tests für High­split führt Voda­fone dem Bericht zufolge bereits in Erkrath in Nord­rhein-West­falen durch. Dort wurde schon vor fast einem Jahr die analoge Einspei­sung von Hörfunk­pro­grammen in die Kabel­netze beendet. Wie es weiter heißt, will Voda­fone Über­las­tungen des Internet-Zugangs durch Segmen­tie­rungen vermeiden. Die Anzahl der Kunden in den Netz­seg­menten werde redu­ziert, um in einem Netz­seg­ment mehr Kapa­zität zur Verfü­gung zu haben. So sei das für die DOCSIS-Technik reser­vierte Frequenz­spek­trum dyna­mischer nutzbar, sodass mehr Band­breite für den Upstream zur Verfü­gung stehe.

In einer weiteren Meldung haben wir über eine Mobil­funk-Aktion von Voda­fone berichtet.

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