So geht's

Tipps zur Bildbearbeitung: In wenigen Schritten zum perfekten Foto

Mit der digitalen Technik sind die Möglichkeiten zur Bildbearbeitung explodiert. Machbar ist dabei fast alles, auch mit kostenlosen Programmen. Ein paar Regeln und eine feste Arbeitsreihenfolge helfen, schnell zu guten Ergebnissen zu kommen.
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Wie Helligkeit und Dunkel im Bild verteilt sind, zeigt das sogenannte Histogramm an. Im Idealfall sollte es die Form eines gleichmäßig an- und absteigenden Bergs haben, der exakt am linken und rechten Rand des Diagramms endet. Ein Foto mit Veränderungen am Histogramm zu bearbeiten, hat aber etwas Abstraktes. Das gilt auch für den sogenannten Gamma-Wert, der sich auf die mittleren Grautöne bezieht. Das gleiche Ergebnis lässt sich auch mit dem Manipulieren der Knöpfe für Helligkeit, Schatten und die drei Grundfarben erreichen.

Die Farben zu verändern, macht das Bild zwar nicht unbedingt "echter", kann aber spannende verfremdende Effekte haben. Udo Leist rät, auch mal ein schwarz-weißes Bild zu versuchen, besonders bei Porträts, denn das lenke den Blick mehr auf die Persönlichkeit. Vor solchen Experimenten speichern Nutzer das Bild aber besser erst unter einem anderen Namen ab. Denn die Originaldatei sollte möglichst erhalten bleiben. Und geht wirklich einmal etwas schief, gibt es immer noch den "Rückgängig"-Button.

Beschneiden des Bildes: Der letzte Schritt

Der letzte Schritt ist das Beschneiden des Bildes. Das sollte man sich für den Schluss aufheben, weil dabei Daten unwiederbringlich verloren gehen. "Das Beschneiden kann die Bildaussage entscheidend verändern", sagt Udo Leist. Spannung erzeugen lässt sich zum Beispiel, indem das wichtigste Element außerhalb der Mitte platziert wird.

"Die alte Ein-Drittel-zwei-Drittel-Regel ist ganz brauchbar", so der Fotograf. "So sollte zum Beispiel der Horizont Himmel und Erde nicht genau in der Mitte teilen." Wer all diese Schritte geschafft hat, darf dann zum Schluss vor dem Speichern noch am Regler fürs Schärfen drehen und seinem Bild so den letzten Schliff geben.

Eine Übersicht zu kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen bzw. Photoshop-Alternativen erhalten Sie in unserem ausführlichen Artikel. In einem weiteren Ratgeber haben wir Ihnen bereits Tipps zur Handy-Fotografie gegeben.

Weitere Meldungen mit Tipps & Tricks