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Deutsche Telekom nimmt ersten LTE-Sender in Betrieb

Gebiet von der Größe Berlins nun mit LTE versorgt
Von Thorsten Neuhetzki

Im brandenburgischen Kyritz hat die Mobilfunksparte der Deutschen Telekom heute ihren ersten LTE-Sendemast in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich nicht um eine Teststation, sondern um den ersten LTE-Sendemast, der im Livebetrieb genutzt werden kann. In Betrieb genommen wurde die LTE-Station, deren Bau im Juni dieses Jahres begonnen hatte, die nach Angaben des Bürgermeisters von Kyritz, Hans-Joachim Winter, ein Gebiet so groß wie Berlin versorgt, durch Telekom-Chef René Obermann und Staatssekretärin Tina Fischer.

Fischer nannte die Inbetriebnahme des Senders "einen guten Tag für die Telekom, aber auch einen guten Tag für Kyritz und Brandenburg". Schließlich sei breitbandiges Internet nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Geschäftskunden immer wichtiger und gerade für Firmen durchaus auch ein Standortkriterium. Diesem könne man künftig mit LTE gerecht werden.

Friendly-User-Test für den Herbst geplant

LTE-Inbetriebnahme Telekom-Chef René Obermann und Staatssekretärin Tina Fischer nehmen den ersten LTE-Sender in Betrieb

Foto: teltarif.de
Der neue LTE-Sender funkt auf einer Frequenz um 800 MHz und ist somit das Ergebnis aus der Frequenzauktion der Bundesnetzagentur im Frühjahr. Durch die niedrige Frequenz aus der so genannten Digitalen Dividende ist die hohe Reichweite möglich. Nutzen allerdings kann den LTE-Sender in und um Kyritz noch niemand: Es fehlen schlicht die Endgeräte. Diese will die Telekom im Rahmen eines "Friendly-User-Tests" im Herbst unter die Bevölkerung bringen. Nach Angaben von Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn warten aktuell etwa 1000 Haushalte im Umkreis von Kyritz auf schnelles Internet.

Die Telekom kooperiert beim LTE-Ausbau mit den Netzwerkausrüstern Huawei und Nokia Siemens Networks. Letzteres Unternehmen liefert auch die Technik am Standort Kyritz.

Telekom will bis Jahresende mehr als 1000 "weiße Flecken" erschließen

Insgesamt will die Telekom bis zum Jahresende 2010 in Deutschland mehr als 1000 Orte ohne Breitband-Anbindung, die "weißen Flecken", für den Zugriff auf das schnelle Internet erschließen. Hiervon werden etwa 500 Orte mit 4G versorgt, die weiteren mit anderen Funk- oder Festnetztechnologien wie UMTS oder DSL und Glasfaser. Im Festnetzbereich erfolgt die Versorgung überwiegend in enger Kooperation mit den Kommunen. Auch in den folgenden Jahren will die Telekom den Netzausbau zur Abdeckung unzureichend versorgter Gebiete systematisch fortsetzen und bereits 2011 weitere 1000 weiße Flecken mit 4G erschließen.

Vorregistrierung ab sofort möglich

Ab sofort bietet die Telekom Kunden und Interessenten die Möglichkeit, sich auf einer speziellen Webseite [Link entfernt] für die neue 4G-Technik und das entsprechende Angebot Call & Surf Comfort via Funk vormerken zu lassen.

Weitere Details zum neuen LTE-Sendestandort Kyritz, geplanten Produkten und den Hintergründen lesen Sie in einer weiteren Meldung auf teltarif.de.

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