TechniRadio 3: Das 15-Euro-DAB+-Radio im Kurz-Test
Wie berichtet hat Aldi Ende November das TechniRadio 3 von TechniSat in sein Sortiment aufgenommen. Dabei wurde das DAB+/UKW-Kombigerät zum besonders günstigen Preis von 14,99 Euro verkauft. Vielerorts war der Empfänger schnell vergriffen. Mit etwas Glück finden sich aber auch heute noch Filialen, in denen das Gerät zu bekommen ist. Bei anderen Händlern ist das TechniRadio 3 ab etwa 20 Euro - also ebenfalls kaum teurer - zu bekommen.
Doch was leistet ein so günstiges Empfangsgerät? Wir haben uns ein TechniRadio 3 besorgt und ausprobiert. Das Gerät kommt zusammen mit der Bedienungsanleitung und einem Netzteil. Es kann aber auch mit vier Mignon-Batterien ausgestattet und so mit Strom versorgt werden. Das eigentliche Radio ist 150 mal 95 mal 50 Millimeter groß. Ohne Batterien wiegt der Empfänger 238 Gramm.
Solide Verarbeitung und kleines Display
TechniRadio 3 ausprobiert
Foto: teltarif.de
Das TechniRadio 3 verfügt über ein Kunststoff-Gehäuse. Es ist gut verarbeitet. Das Display ist recht klein. Es reicht nur für die Kurzform der Senderkennungen. So wird das neue Radio Nostalgie als "NOSTALGI" angezeigt, Schwarzwaldradio ist als "SCHWARZW" gelistet, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Bedienung erfolgt über acht Tasten unterhalb des Displays. Die Anleitung braucht man eigentlich nicht. Nach kurzer Zeit kann die Steuerung des Empfängers intuitiv erfolgen.
Um einen bestmöglichen Empfang zu haben, sollte die eingebaute Teleskopantenne ganz ausgezogen werden. Nutzer haben die Wahl zwischen einem vollständigen Suchlauf nach DAB+-Programmen und der manuellen Kanalwahl. Auf UKW kann der Suchlauf alle Programme oder nur die stark einfallenden Stationen erfassen. Die Umschaltung ist über das Menü möglich. Für beide Wellenbereiche stehen jeweils zehn Speicherplätze zur Verfügung.
Guter Empfang auf DAB+
Verpackung im typischen TechniSat-Design
Foto: teltarif.de
Die Empfangsqualität ist für ein derart günstiges Gerät erstaunlich gut. Im hessischen Spessart haben die beiden bundesweiten DAB+-Multiplexe sowie die Programme des Hessischen Rundfunks und der für Südhessen bestimmten privaten Programmveranstalter empfangen. Dazu kamen das landesweite Sendernetz des Bayerischen Rundfunks und der regionale Multiplex für Südhessen.
Dank des Senders auf dem Kreuzberg/Rhön ist auch der Multiplex des Mitteldeutschen Rundfunks für Thüringen zu empfangen, wenn das Radio in Fensternähe aufgebaut wird. Eingelesen werden auch die Programme des Südwestrundfunks für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie das Privatradio-Ensemble für Nordhessen. Für die Audio-Decodierung reicht das Signal bei diesen Programmpaketen aber nicht.
So ist der Empfang im UKW-Bereich
Der UKW-Bereich spielt bei einem Radio, das auch DAB+ empfangen kann, eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Wir haben den analogen Rundfunk dennoch kurz ausprobiert: Die Empfindlichkeit ist recht hoch, sodass neben den hessischen und nordbayerischen Ortssendern auch der Mitteldeutsche Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk empfangen werden konnten.
Die Trennschärfe könnte etwas besser sein. Zwei Programme, die nur 100 kHz Abstand voneinander haben, lassen sich nicht sauber trennen. Das kann man aber von einem Radio in dieser Preisklasse auch nicht erwarten und ist allenfalls für Freunde des Rundfunkfernempfangs ein Nachteil. Für Normalverbraucher, denen es auf den Empfang ortsüblicher Programme ankommt, ist diese Einschränkung nicht relevant.
Informationen auf dem Radio-Display
Rückseite mit Antenne, Batteriefach, Stromanschluss und Klinkenbuchse
Foto: teltarif.de
Auf dem Display lassen sich neben dem Sendernamen oder dem Kanal bzw. der Sendefrequenz auch Details zur Empfangsqualität, zum Programmformat und zum Multiplex, in dem das gehörte Programm abgestrahlt wird, ablesen. Freilich werden diese Daten nur alternativ zum Sendernamen angezeigt. Für eine dauerhafte Anzeige aller Details ist das Display zu klein. Ist der Empfänger ausgeschaltet, aber mit dem Stromnetz verbunden, so werden Uhrzeit und Datum angezeigt. Diese Informationen werden über das Sendernetz bezogen.
Ein Schwachpunkt des TechniRadio 3 ist die Klangqualität des eingebauten Lautsprechers. Diese ist nicht besonders gut, was bei einem Gerät, das für unter 20 Euro zu bekommen ist, durchaus zu verschmerzen ist. Wer seinen Sound etwas verbessern möchte, kann die Klinkenbuchse auf der Rückseite nutzen, um einen Kopfhörer oder einen externen Lautsprecher anzuschließen.
TechniRadio 3: Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Zum Lieferumfang gehören auch Netzteil und Bedienungsanleitung
Foto: teltarif.de
Das TechniRadio 3 überzeugt vor allem durch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Für unter 20 Euro bekommt der Käufer ein empfangsstarkes DAB+-Radio, das zusätzlich auch den UKW-Bereich empfängt. Vor allem beim Klang des eingebauten Lautsprechers muss man allerdings Abstriche machen.
Ein Manko ist sicher auch das etwas klein geratene Display. Zudem ist die Bedienung etwas eigenwillig. Hat man sich aber einmal an die Steuerung gewöhnt, so kommt man damit gut zurecht. Wer einmal testen möchte, wie gut der DAB+-Empfang am eigenen Wohnort in der Praxis ist, bekommt mit dem TechniRadio 3 ein gutes Gerät zum Ausprobieren. Auch als Zweitempfänger - unter anderem für unterwegs - ist das TechniSat-Radio gut geeignet.
Mittlerweile hat Aldi ein weiteres günstiges DAB+-Radio von TechniSat in sein Portfolio aufgenommen.