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Mobiles Büro: So nutzen Sie das Tablet als Notebook-Ersatz

Manch ein Tablet-Hersteller und -Nutzer schwört schon länger darauf: Das Tablet als Notebook- oder PC-Ersatz. Doch reicht das Tablet als ernst­haftes Arbeits­gerät aus? Wir haben für Sie zusammen­gefasst, was Sie benötigen, um das Tablet als mobiles Arbeits­utensil nutzen zu können.
Von Jennifer Buchholz /

Nicht für jeden Arbeitstyp eignet sich das Tablet als mobiles Arbeitsgerät. Der Nutzer sollte vor der Anschaffung überlegen, welche Aspekte für ihn wichtig sind. Bei längerer und intensiverer Arbeit von unterwegs aus - beispielsweise beim Schreiben von Romanen, Doktor­arbeiten oder anderen längeren Abhandlungen - sollte vielleicht lieber auf ein Notebook zurückgegriffen werden. Hier gibt es nicht nur mehr Funktions­umfang, zudem gibt es mehr Anschluss­möglich­keiten, Ersatz­akkus und die Rutsch­festig­keit des Gerätes auf einem rutschigen Tisch ist meistens besser. Vor der Anschaffung eines Tablets sollte sich der Nutzer bewusst sein, dass das Aufbauen des Arbeits­platzes (Aufbauen des Tablet­ständers, Anschließen der Bluetooth-Tastatur und -Maus) Zeit in Anspruch nimmt. Ein Notebook im Ruhezustand wäre demnach schneller einsatz­bereit und platz­sparender. Unterwegs oder Zuhause sind Tablets für einige Nutzer das Arbeitsutensil Unterwegs oder Zuhause sind Tablets für einige Nutzer das Arbeitsutensil
Bild: dpa

Für wen sich welche Tablet-Lösung lohnt

Der Nutzer sollte vor der Anschaffung überlegen, welche Aspekte für ihn wichtig sind. Je nach seiner Nutzungs­intensi­tät sollte er die Hardware und somit das Tablet entsprechend auswählen. Wir haben für eine bessere Über­sicht­lich­keit drei verschiedene Nutzertypen als Beispiel erstellt. Und unter der Tabelle werfen wir einen letzten Blick auf besondere Tablets und Tablet-Konzepte.

Nutzungstyp Nutzungsaspekt
Für den Notfall Haupt­sächlich Abrufen und kurzes Beantworten von E-Mails, Surfen durch das Internet, Anschauen von You-Tube-Videos. Eher zur Ablenkung und als Smartphone-Ersatz.
Arbeiten
bei Bedarf
Im Zug oder Flugzeug, auf Konferenzen. Erstellen von längeren Text­dokumenten, anfertigen von Präsentationen, kleines Skizzen erstellen. Grafik­intensivere Bilder oder längere Prä­sen­ta­tions­videos.
Das mobile Büro Auch unterwegs ständig am Arbeiten. Erstellen von umfangreichen Text­dokumenten und Präsentationen, Skizzen erstellen, Bilder bearbeiten.

Die verschiedenen Größen zwischen 7 und 13 Zoll

Die 7-Zoll-Tablet-Klasse ist optimal für den Transport in der Jacken- oder Handtasche, allerdings ist das Display für langes Arbeiten zu klein und für 7-Zoll-Tablets gibt es nur ganz selten passende Docking-Tastaturen. Eine Ergänzungsmöglichkeit sind kabellose, faltbare Bluetooth-Tastaturen, die zusammen mit dem Tablet in die Jackentasche passen.

Den besten Kompromiss bietet die 10- bis 11-Zoll-Klasse, für die in der Regel ab einer bestimmten Preislage separate Docking-Tastaturen angeboten werden. Schwerer wird die Schlepperei dann mit 12- und 13-Zoll-Tablets, vor allem wenn noch eine Tastatur dabei ist. Ein Vorteil dieser Geräte ist allerdings das in der Regel brillante Display, das mit dem eines Notebooks mithalten kann und zum Beispiel für die Grafik- und Bildbearbeitung unterwegs ideal ist.

Nutzungstyp Tablet
Display Prozessor Interner
Speicher
Software Zubehör
Für den Notfall Kleines Display (7 Zoll), geringe Auflösung schwächerer und
stromsparender Prozssor
(1,0 GHz)
Klein,
Dateien werden ggf. i.d.Cloud gespeichert
Standard-Apps (Text­be­arbeitung, einfache Skizzen-App) Kein Zubehör nötig
Arbeiten
bei Bedarf
Mittelgroßes Display (10 Zoll), HD- bis Full-HD Mittelstark (mind. Quadcore),
schnell (2,0 GHz)
Mittel,
mind. 8 GB
Neben Standard-Apps (Text­be­ar­bei­tung, Zei­chen­pro­gramm), Tabellen-Apps, Foto­be­arbei­tung, Prä­sen­ta­tion Bluetooth-Tastatur, Tablet-Ständer, Bluetooth-Maus nach Bedarf
Das mobile Büro Großes Display (ab 12 Zoll), hohe Auflösung (Full-HD oder UHD) Leistungsstark (Octacore), schnell (2,4 GHz) Groß, damit Prä­sen­ta­ti­o­nen, Bilder und Videos zwi­schen­ge­speichert wer­den kön­nen. Möglich­keit, eine externe Fest­platte anzuschließen Neben den Standard-Apps auch An­wen­dun­gen zur Bild­be­arbei­tung, Video­schnitt etc. Docking-Tastatur, Tablet-Ständer, Bluetooth-Maus, Stift, ggf. externer Akku und Festplatte

Tablet mit Docking-Tastatur, Convertible oder eine Kombination aus beidem?

Wer ein Tablet tatsächlich als Tablet mit Touch-Bedienung nutzt und nur ab und zu längere Texte schreibt, für den ist eine optional andockbare Docking-Tastatur die beste Lösung: Weiterer Vorteil: Docking-Tastaturen für Tablets haben meist einen zweiten Akku eingebaut, der die Akkulaufzeit des Geräts verlängert. Wer die Hardware-Tastatur praktisch den ganzen Tag über benötigt, kann sich gleich ein Convertible mit dreh- oder umklappbarer Tastatur und Touchscreen kaufen. Wer nie einen Touchscreen benötigt, ist ein klassischer Notebook-Kandidat.

Das iPad: Tablet-Pionier, aber auch Sonderfall

Das iPad Air hat zwar ein sehr gutes Display, dennoch können die Größe und das Gewicht ein Manko sein. Bei Bedarf muss sich der Nutzer nur noch eine Tastatur zulegen.

Das Tablet von Apple ist vor allem auf den Multi­media­konsum ausgerichtet. Ein Nachteil des iPad Air ist, dass es keine Steckplätze für Speicherkarten besitzt und es einen relativ hohen Preis hat. Der Vorteil bei Apple-Hardware ist, dass sie sich untereinander sehr leicht miteinander synchronisieren lässt und dass der Austausch der Daten ohne Probleme funktioniert. Bei der Verbindung mit anderen Betriebs­systemen kann es jedoch zu Komplikationen kommen. Auch die Installation spezieller Branchensoftware funktioniert nur dann, wenn der Hersteller eine Version für iOS anbietet.

Für kreative Köpfe: Tablets mit Stiftbedienung

Manche Hersteller liefern ihre Tablets mit einem Eingabestift aus. Computerfreaks kennen diese bereits von den PDAs der 1990er Jahre. Ein Pionier bei den Tablets ist Samsung mit der Note-Reihe: Dadurch, dass das Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition zusätzlich noch einen Stylus mit im Lieferumfang hat, kann der Nutzer bei diesem Gerät ggf. auf die Anschaffung einer Bluetooth-Maus verzichten.

Wirklich notwendig ist die Stiftbedienung im Office-Alltag für überwiegend schreibende Tätigkeiten nicht. Insofern kann man auf ein billigeres Tablet ohne Stifteingabe zurückgreifen. Tatsächlich vorteilhaft ist der Stift beim Erstellen und Bearbeiten von Grafiken, handschriftlichen Notizen und Bemerkungen/Korrekturen zu bestehenden Dokumenten. Wer also viel mit Grafiken, Designs oder im Mode-Bereich arbeitet, sollte ein stiftbasiertes Tablet in Erwägung ziehen.

Unsere Tablet-Suche kann Ihnen bei dem Finden eines geeigneten mobilen Endgerätes helfen.

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