Top 10

Städte-Ranking: Mehr Daten an Silvester bei Vodafone & o2

Wohin geht der Trend im Mobil­funk? Die Silves­ter­nacht zeigt deut­lich die Verschie­bung von reiner Sprach­tele­fonie zur multi­medialen Daten­über­tra­gung.
Von

Das neue Jahr begann mit Daten­rekorden - in allen drei etablierten Mobil­funk­netzen. Die Telekom hatte ihre Zahlen ja bereits gemeldet, zwischen 20 Uhr (Silvester) und 3 Uhr (Neujahrs­morgen) flossen 2200 TB Daten durch das Netz.

Voda­fone: 6,5 Millionen Anrufe um Mitter­nacht

Bei Voda­fone lagen die Zahlen etwas höher: 2,6 Millionen Giga­byte (2600 Tera­byte) waren es bei den Düssel­dor­fern. Zwischen 0 und 1 Uhr am Neujahrs­morgen wurden 6,5 Millionen Anrufe durch­geführt.

Voda­fone betont, dass es "einen höheren Daten­anstieg im deut­schen Mobil­funk-Netz noch nie gegeben" habe. 2024 seien "fast doppelt so viele Daten, wie noch in der Silvester-Nacht vor einem Jahr" geflossen. Beson­ders in den Groß­städten, wo öffent­liche Silvester-Partys statt­fanden, habe das Mobil­funk-Netz "geglüht". Das digitale Leben findet in den großen Städten statt, auch an Silvester. Das digitale Leben findet in den großen Städten statt, auch an Silvester.
Bild: Vodafone
Da solche Daten­mengen für Laien nur schwer begreif­lich sind, vergleicht Voda­fone diese 2,6 Millionen Giga­byte Daten mit "rund 150 Jahre am Stück Lieb­lings­serien und Filme bei Netflix schauen". Zwischen 0 und 1 Uhr hätten doch noch sehr viele Menschen mit dem Handy tele­foniert, um ihren Fami­lien und Freunden einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen. 99,8 Prozent der Anrufe seien erfolg­reich gewesen.

Die Städte-Hitpa­rade

Voda­fone hat eine Rang­liste aufge­stellt, Spit­zen­reiter ist dabei - erwar­tungs­gemäß - Berlin. Das enorme Wachstum führt Voda­fone auf "mehr Menschen bei großen Silvester-Partys" zurück, wegen Corona war lange in kleinem Kreise zuhause gefeiert worden, vermutet die Technik-Chefin von Voda­fone, Tanja Richter. Zuhause aber hätten viele Anwender das heimi­sche WLAN zur Verfü­gung. Silvester-Grüße, Neujahrs-Wünsche und Party-Eindrücke würden immer häufiger mit hoch­auf­lösenden Video­tele­fonaten im 5G-Netz geteilt, das mitt­ler­weile an sehr vielen Orten verfügbar sei.

Regio­nale Unter­schiede bei Nutzung von Daten & Tele­fonie

Während in Duis­burg deut­lich mehr Daten durchs Mobil­funk-Netz rauschten als in Essen, führten die Essener wiederum mehr Tele­fonate als die Duis­burger.

Städte-Ranking Daten bei Voda­fone

  1. Berlin: 113.000 Giga­byte Daten
  2. München: 46.000 Giga­byte Daten
  3. Hamburg: 43.000 Giga­byte Daten
  4. Köln: 36.000 Giga­byte Daten
  5. Düssel­dorf: 29.000 Giga­byte Daten
  6. Stutt­gart: 25.000 Giga­byte Daten
  7. Dort­mund: 19.000 Giga­byte Daten
  8. Duis­burg: 17.000 Giga­byte Daten
  9. Bremen: 16.000 Giga­byte Daten
  10. Essen: 13.000 Giga­byte Daten

Städte-Ranking Handy-Tele­fonate (20-3 Uhr)

  1. Berlin: 945.000 Tele­fonate
  2. München: 382.000 Tele­fonate
  3. Hamburg: 317.000 Tele­fonate
  4. Köln: 289.000 Tele­fonate
  5. Düssel­dorf: 211.000 Tele­fonate
  6. Stutt­gart: 168.000 Tele­fonate
  7. Bremen: 161.000 Tele­fonate
  8. Dort­mund: 144.000 Tele­fonate
  9. Essen: 109.000 Tele­fonate
  10. Duis­burg: 102.000 Tele­fonate

Auch bei o2 gehen die Daten durch die Decke

o2 meldet in der ersten Stunde des neuen Jahres 700.000 Giga­byte (700 Tera­byte) in der ersten Stunde des Jahres, ein Jahr zuvor waren es "nur" 570 Tera­byte gewesen. Beson­ders auffällig seien die Upload-Werte kurz nach Mitter­nacht. 4.400 TeraByte Daten wurden zwischen 20 Uhr an Silvester und 3 Uhr am Neujahrsmorgen alleine durch das o2-Netz geschaufelt. 4.400 TeraByte Daten wurden zwischen 20 Uhr an Silvester und 3 Uhr am Neujahrsmorgen alleine durch das o2-Netz geschaufelt.
Bild: Telefónica
Zum besseren Vergleich liefert o2 noch die Zahlen von 20-3 Uhr: Hier flossen mehr als 4,4 Millionen Giga­byte (4400 Tera­byte) alleine durch das o2 Netz (inklu­sive den Roaming-Kunden von 1&1 oder von Service-Provi­dern wie Freenet oder MVNO-Discount-Anbie­tern wie Lebara). In dieser Zeit wurden 35,4 Millionen Tele­fonate im o2 Netz geführt. Rein statis­tisch müssten alle Bundes­bürger mindes­tens ein Gespräch im o2-Netz geführt haben (80 Millionen geteilt durch 2 Teil­nehmer pro Gespräch)

o2 Chef Haas verspricht weiteren Netz­ausbau

o2-Chef Markus Haas sieht an Silvester, "wie sehr Mobil­funk Menschen verbindet" und verspricht: "2024 wieder umfas­send in den bundes­weiten Netz­ausbau inves­tieren, um die Digi­tali­sie­rung in Deutsch­land weiter voran­zutreiben.“

Millionen tele­foni­sche Neujahrs­grüße kurz nach Mitter­nacht

In der ersten Stunde des neuen Jahres wurden bei o2 13,1 Millionen Tele­fonate über das o2-Netz (Vorjahr: 13,2 Millionen) geführt, also fast soviel wie im Jahr zuvor. Die tele­foni­schen Neujahrs­grüße sind tradi­tio­nell kurz: Im Schnitt dauerte ein Gruß nur etwas mehr als eine Minute (69 Sekunden).

o2: Daten­rekord in Groß­städten

Auch bei o2 spielte sich das Daten­leben über­wie­gend in den deut­schen Groß­städten ab. o2 nennt die Daten­mengen in der ersten Stunde des neuen Jahres:

  1. Berlin: 53.000 GB (Vorjahr: 45.000 GB)
  2. Hamburg mit 21.300 GB (Vorjahr: 18.000 GB)
  3. München mit 16.700 GB (Vorjahr: 14.000 GB)
  4. Köln mit 13.700 GB (Vorjahr: 11.200 GB)
  5. Frank­furt mit 10.400 GB (Vorjahr: 8500 GB)
  6. Dort­mund mit 8000 GB (Vorjahr: 6700 GB)
  7. Düssel­dorf mit 7900 GB (Vorjahr: 7000 GB)
  8. Hannover mit 7900 GB (Vorjahr: 6000 GB)
  9. Essen mit 7600 GB (Vorjahr: 5800 GB)
Die Silvester-Zahlen der Telekom hatten wir bereits veröf­fent­licht.

Mehr zum Thema Schwerpunkt Technik