Handy-Test

Das Samsung Omnia 7 mit Windows Phone 7 im Handy-Test

Brillantes Super-AMOLED-Display und schnelle Daten-Schnittstellen
Von Björn Brodersen

Ein weiteres Merkmal der Benutzeroberfläche der Smartphones mit Windows Phone 7 sind die sogenannten Hubs: Hier werden verschiedene Anwendungen und Features zu einem Themenbereich gebündelt. Beispielsweise bietet das Office-Hub Programme zum Lesen bzw. Bearbeiten von Word-, Excel-, Powerpoint- oder PDF-Dateien auf dem Handy und zum Uploaden der Dokumente in die Cloud. Im Bilder-Hub werden dagegen alle auf dem Handy gespeicherten sowie die in sozialen Netzwerken wie etwa Facebook veröffentlichten Bilder angezeigt, im Kontakte-Hub werden die Kontaktlisten aus verschiedenen (Online-) Diensten sowie die verschiedenen auf dem Handy zur Verfügung stehenden Kommunikationswege wie Telefonie, SMS und E-Mails zusammengeführt. Weitere Hubs in Windows Phone 7 gibt es für Musik und Video sowie für den Microsoft Marketplace. Samsung Omnia 7 mit Windows Phone 7 im Handy-Test Startbildschirm des Samsung Omnia 7
Foto: teltarif.de

Der Software-Umfang des Samsung Omnia 7 schließt zahlreiche Microsoft-Anwendungen ein wie etwa das Office-Paket, den Internet Explorer und auch die direkte Anbindung an das Xbox-Live-Portal. Dank der Hardware-gestützten Hardware-Beschleunigung und DirectX9-Unterstützung ist es sogar möglich, 3D-Games auf dem Smartphone zu spielen. Nutzer von Windows-Phone-Smartphones können im Multiplayer-Modus miteinander online spielen, künftig wird dies auch plattformübergreifend mit Xbox-360-Besitzern möglich sein.

Zu den von der Telekom zusätzlich installierten Anwendungen gehören die Apps TopApps, Mobile TV, Mediencenter und Navigon select mit Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Von Samsung stammen die aufgespielten Programme "Foto Sharing" zum schnellen Versenden oder Uploaden von Bildern und "Aktuell" (News, Wetter, Börse). Weitere Apps stehen im Marketplace zum Download bereit.

Apple iPhone und iTunes lassen grüßen

Trotz aller, im Vergleich zu anderen Betriebssystemen noch fehlender Funktionen und erst für das Frühjahr 2011 angekündigter neuer Features für Windows Phone 7 wie etwa die Copy&Paste-Funktion: Die neue Smartphone-Plattform von Microsoft ist eine wesentliche Verbesserung für den Nutzer gegenüber dem Vorgängerssystem Windows Mobile. Windows Phone 7 bietet ein flacheres und damit übersichtlicheres und leichter verständliches Menü, bietet schnellere Zugriffsmöglichkeiten auf Anwendungen und Inhalte sowie viele Verknüpfungen zwischen verschiedenen Anwendungen und Diensten, und zeigt sich in einem frischeren, attraktiveren Design. Den in den Niederungen des Windows-Mobile-Betriebssystems hilfreichen Eingabestift benötigt der Nutzer eines Windows-Phone-7-Smartphones nicht mehr.

Funktionen und Dienste von Windows Phone 7 lassen sich auch von Einsteigern oder unerfahrenen Smartphone-Nutzern schnell und einfach einrichten. Beispielsweise hält das Samsung Omnia 7 die Serverdaten für bekannte E-Mail-Dienste wie Hotmail oder Google Mail schon parat, so dass der Nutzer des Smartphones lediglich seine persönliche Zugangskennung eingeben muss. Zudem erleichtert das System dem Nutzer in vielerlei Hinsicht die Bedienung des Handys, etwa wenn es dem Nutzer beim Tippen von Mitteilungen oder Adressen Wörter bzw. Kontakte vorschlägt.

Näheres Windows Phone 7 (WP7):

Manchmal allerdings sorgt Windows Phone 7 auch für Verwirrung beim Nutzer: Wer zum Beispiel beim Ansehen eines YouTube-Videos unterbrochen wird und die Anwendung wechselt, gelangt nur über den Musik&Video-Hub wieder zur zuletzt gesehenen Stelle im Clip. Wer den aus dem Marketplace heruntergeladenen YouTube-Client direkt öffnet, landet auf der YouTube-Startseite. Während es integrierte Ansichten für Kontakte aus verschiedenen Diensten oder für SMS-Konversationen gibt, hält Windows Phone 7 die Posteingänge von verschiedenen E-Mail-Diensten strikt getrennt. Und Facebook wird so weit in das Handy-System eingebunden, dass es im Menü gar nicht mehr als einzelne Anwendung in der Programmliste auftaucht.

Pluspunkt der Windows-Phone-7-Handys: Hard- und Software harmonisieren miteinander. Das Samsung Omnia 7 reagiert durchweg schnell und flüssig. Allerdings unterstützt das Samsung-Smartphone ebenso wenig wie andere Windows-Phone-7-Geräte Multitasking. Es können also nicht mehrere Anwendungen gleichzeitig weiter laufen. Die Kehrseite der Medaille: Der Gestaltungsspielraum des Nutzers auf dem Handy ist beschränkt - das Apple iPhone und das iTunes-System lassen grüßen.

Mobile Daten-Schnittstelle lässt sich separat abstellen

Samsung Omnia 7 mit Windows Phone 7 im Handy-Test Mobiles Surfen mit dem Samsung Omnia 7
Foto: teltarif.de
Für mobile Datenübertragungen unterstützt das Samsung Omnia 7 neben GPRS und EDGE auch UMTS und HSPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream und 5,76 MBit/s im Upstream sowie WLAN n für den Internetzugriff an Hotspots. Zum Surfen im Internet steht der beim mobilen Surfen flott wirkende Microsoft-Browser Internet Explorer mit Tabbed Browsing sowie Multitouch- und Pinch-to-Zoom-Unterstützung zum Zoomen von Webseiten bereit. Flash-Videos spielt der Internet Explorer für Smartphones jedoch nicht ab. Zum Ansehen der auf dem Google-Portal veröffentlichten Videoclips gibt es im Marketplace eine kostenlose App zum Downloaden.

Auch wenn das Windows-Phone-7-Smartphone wegen der fortwährenden Synchronisierungen von Daten und Mitteilungen sowie Aktualisierungen von Informationen am besten mit offenem Internetzugang und entsprechendem (kostenpflichtiger) Surf-Flatrate genutzt werden sollte, kann der Nutzer des Samsung Omnia 7 die GPRS-/UMTS- sowie die WLAN-Schnittstelle separat deaktivieren und das Handy vorübergehend nur zum Telefonieren bereit halten. So können Sparfüchse das Smartphone auch nur in kostenlos nutzbaren WLANs auf Online-Dienste zugreifen. Per Flugmodus-Einstellung lässt sich bei dem Samsung-Smartphone auch die Telefon-Funktion zusätzlich deaktivieren. DLNA zum Übertragen von Multimedia-Dateien vom Smartphone auf andere Abspielgeräte zu Hause unterstützt das Samsung Omnia 7 nicht.

Übrigens: Das Windows-Phone-7-Smartphone sendet automatisch über die Mobilfunk-Schnittstelle Informationen an Microsoft, die der Software-Entwickler zur Verbesserung des Smartphone-Systems sammelt. Auch diese Funktion lässt sich einzeln abstellen.

Auf der letzten Seite unseres Smartphone-Testberichts erfahren Sie mehr über die Telefon-Funktion und Akku-Ausdauer des Samsung Omnia 7.

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