Verkauf von britischer o2 wackelt
Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, nimmt der Widerstand in der Politik gegen Großfusionen im Mobilfunksektor zu. Konkret gefährdet sei der von Telefónica geplante Verkauf der britischen o2-Tochter an Hutchison Whampoa. Sharon White, Chefin der britischen Regulierungsbehörde Ofcom, warnte laut dem Handelsblatt zuletzt davor, "dass die aktuelle Fusionitis der Branche den Wettbewerb einschränke und zu höheren Preisen führe". Auch EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager habe sich dahingehend geäußert. Sie "sehe keinen Beweis dafür, dass Unternehmen weniger investierten, wenn der Wettbewerb hoch sei". Die großen Netzbetreiber sehen in den erzielbaren Synergieeffekten hingegen eine wichtige Möglichkeit, Kapital für den Netzausbau zu generieren.
Die Äußerungen von Vestager und White kommen laut Handelsblatt für Wolfgang Specht, Analyst beim Bankhaus Lampe, für einige Unternehmen zur Unzeit: "Die Bemerkungen von Vestager und White sind gefährlich für die Branche, weil sie ein Fragezeichen hinter die Deals setzen, die gerade vorbereitet werden", so Specht gegenüber dem Handelsblatt. Bettina Deuscher, Analystin bei der Landesbank Baden-Württemberg interpretiert die Signale hingegen gelassen. Sie sei zuversichtlich, dass der o2-Verkauf in Großbritannien letztlich genehmigt werde.
Im Folgenden erfahren Sie, welche Pläne Telefónica mit der britischen o2 hat.