o2 im Endspurt: Noch 2511 LTE-Stationen bis Jahresende
o2 erreicht weiteren Meilenstein bei LTE-Nacherfüllung
Foto/Logo: Telefonica, Montage: teltarif.de
Viele o2-Kunden und Branchenbeobachter hatten es kommen sehen: o2 war - übrigens nicht als einziger - krachend damit gescheitert, bis Ende 2019 die eigentlich bei der LTE-Frequenz-Versteigerung gemachten Versorgungsauflagen zu erfüllen. Die Bundesnetzagentur drohte daraufhin o2 ein Zwangsgeld an und setzte konkrete Nachfristen für den weiteren Ausbau.
Eine erste Nachfrist konnte o2 Ende Juli erreichen und damit das Zwangsgeld erst einmal abwenden. Zu Ende September hat Telefónica nun ein weiteres Zwischenziel erreicht - bis Jahresende bleibt aber noch einiges an Arbeit übrig.
Große Herausforderung: Versorgung der Bahnstrecken
o2 erreicht weiteren Meilenstein bei LTE-Nacherfüllung
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o2 teilt heute mit, das Unternehmen habe "fristgerecht zum 30. September 2020" das zweite Zwischenziel erreicht, das die BNetzA für die nachträgliche Erfüllung der Versorgungsauflagen aus der Frequenzauktion 2015 vorgegeben hatte. Insgesamt habe o2 seit Jahresbeginn 5089 neue LTE-Stationen errichtet und damit mehr als die geforderten 4940. Das Unternehmen versorge dadurch inzwischen auch immer mehr Menschen in ländlichen Gebieten mit schnellem Internet. "Mit voller Kraft" steuere o2 darauf zu, die Gesamtvorgabe von 7600 4G-Stationen bis Ende des Jahres zu erfüllen. Das bedeutet nach Adam Riese: In den kommenden drei Monaten muss o2 noch 2511 neue Stationen bauen.
Mit diesem zweiten Meilenstein habe o2 nun insgesamt 65 Prozent der von der BNetzA bis Ende des Jahres geforderten Stationen errichtet. Telefónica versorge so bundesweit rund 95 Prozent der Bevölkerung mit 4G, was immer noch signifikant unter der Vorgabe liegt, die eigentlich Ende 2019 hätte erreicht werden müssen, nämlich 98 Prozent der Haushalte. In den vergangenen zwei Monaten habe o2 aber die Versorgung der Bevölkerung um drei Prozentpunkte erhöhen können.
In einem Bereich stößt o2 allerdings - wie auch die anderen beiden Netzbetreiber übrigens - auf Probleme: Bei der Versorgung entlang der Verkehrswege würden sich dem Unternehmen "zusätzliche Herausforderungen" stellen. Diese würden zum Beispiel das Erschließen möglicher Standorte, das Berücksichtigen von Naturschutzvorgaben sowie "die Koordination mit anderen Beteiligten" betreffen. Hier sei "oft auch das Zusammenwirken verschiedener Akteure aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft erforderlich". o2 stehe mit den Beteiligten wie etwa den Bahngesellschaften "in intensivem Austausch" und mache hier "Fortschritte".
Inzwischen immerhin 5G-Start
Zusätzlich zum LTE-Ausbau hat o2 in den vergangenen Wochen allerdings noch eine weitere Herausforderung gestemmt: Wie bereits berichtet hat o2 als Spätstarter die Aufholjagd bei 5G gestartet und am 3. Oktober sein 5G-Netz in fünf Städten eingeschaltet. Die Vermarktung von 5G-Tarifen soll am 6. Oktober starten.
Gleichzeitig mit den 5G-Start kündigte Telefónica ein ehrgeiziges Ziel an: Spätestens 2025 soll die ganze Bevölkerung mit o2-5G versorgt sein. Schon 2022 solle zumindest die Hälfte der Bevölkerung abgedeckt sein.
Ende September hatte o2 übrigens auch neue o2-Business-Tarife vorgestellt.