Frist

Telefónica: Fehlende o2-LTE-Standorte sind errichtet

Hat o2 inzwi­schen genug Basis­stationen gebaut und damit das Zwangs­geld wegen Versäum­nissen beim Netz­ausbau abge­wendet? Das behauptet Telefónica heute.
Von dpa /

Eine Basisstation im Landkreis Darmstadt-Dieburg Eine Basisstation im Landkreis Darmstadt-Dieburg (Symbolbild)
Bild: teltarif.de
Der wegen zu lang­samen Netz­aus­baus unter Druck gera­tene Mobil­funk­netz­be­treiber Telefónica hat nach eigenen Angaben die noch fehlenden LTE-Stand­orte vor Ablauf einer wich­tigen Frist errichtet.

Damit habe man ein von der Bundes­netz­agentur ange­drohtes Zwangs­geld abge­wendet, teilte ein Telefónica-Spre­cher der dpa heute mit. Voda­fone, Telekom und Telefónica haben sich gegen­über der Regu­lie­rungs­be­hörde verpflichtet, beim Ausbau des 4G-Mobil­funk­netzes bestimmte Fristen einzu­halten. Damit soll verhin­dert werden, dass die Unter­nehmen nur dort in ihre Netze inves­tieren, wo es lukrativ ist - etwa in Groß­städten mit vielen Nutzern.

7600 Stand­orte fehlten im o2-Netz

Eine Basisstation im Landkreis Darmstadt-Dieburg Eine Basisstation im Landkreis Darmstadt-Dieburg (Symbolbild)
Bild: teltarif.de
Bis Ende des vergan­genen Jahres sollten demnach 98 Prozent der deut­schen Haus­halte mit mindes­tens 50 MBit/s versorgt sein, 97 Prozent in jedem Bundes­land. Darüber hinaus sollten ICE-Stre­cken und Auto­bahnen voll­ständig mit dem schnellen Netz abge­deckt sein.

Bei Telefónica waren die Lücken beim Netz­ausbau am größten, rund 7600 LTE-Stand­orte fehlten. Die Bundes­netz­agentur setzte deshalb Nach­hol­fristen fest: Doch auch die Vorgabe, bis Ende Juni 40 Prozent der fehlenden 7600 LTE-Stand­orte gebaut zu haben (entspricht 3040 Stationen), verfehlte Telefónica - und begrün­dete dies mit Verzö­ge­rungen durch die Corona-Pandemie. Unter Andro­hung eines Zwangs­geldes gab die Regu­lie­rungs­be­hörde dem Unter­nehmen einen weiteren Monat Zeit zur Schlie­ßung der Lücken. Dieses Ziel sei nun erfüllt, heißt es von Telefónica.

Die weiteren fest­ge­setzten Fristen - 5000 neue LTE-Stationen bis Ende September und alle 7600 fehlenden bis zum Jahres­ende - werde man einhalten, erklärte der Spre­cher.

Die Telekom und Voda­fone sind unter­dessen schon deut­lich weiter: Voda­fone hat am Wochen­ende 150 weitere 5G-Antennen in Frank­furt akti­viert.

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