Unbegrenzt

o2 Free im Test: Das kann die unbegrenzte Daten-Flat

Wir berichten über unsere Erfahrungen beim Surfen, Chatten und Streaming mit o2 Free nach Einsetzen der Daten-Drossel. Wir haben den Tarif stationär und im fahrenden Auto einem Test unterzogen.
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Seit einem Monat ist o2 Free auf dem Markt. Seitdem erstmals Smartphone-Tarife mit echter Flatrate für die mobile Internet-Nutzung in Deutschland verfügbar, die auch für private Interessenten bezahlbar sind. Alternativen von der Deutschen Telekom und von Vodafone schlagen mit monatlichen Grundpreisen um 200 Euro zu Buche, so dass die Zielgruppe recht klein sein dürfte.

Doch o2 Free hat einen "Schönheitsfehler". Ganz ungedrosselt sind die Tarife nämlich nicht. Allerdings werden die Internet-Zugänge der Kunden nach dem Verbrauch des Highspeed-Volumens nicht gleich auf 64 kBit/s oder weniger herabgestuft, sondern auf vergleichsweise moderate 1 MBit/s. Zudem müssen die Kunden bis zum Beginn des jeweils nächsten Abrechnungszeitraums auf den LTE-Zugang verzichten.

Wechsel auf 3G im laufenden Betrieb

o2 Free mit dem Smartphone getestet o2 Free mit dem Smartphone getestet
Logo: o2, Grafik: teltarif.de
Wir haben o2 Free in den vergangenen Wochen einem Test mit dem Apple iPhone 7 Plus unterzogen. Die Testkarte war im Tarif o2 Free S geschaltet, so dass nur 1 GB Highspeed-Datenvolumen zur Verfügung stand. Nach dessen Verbrauch verschwand in der Tat die LTE-Anzeige vom iPhone-Display. Stattdessen war das Telefónica-Netz nun mit 3G verfügbar. Die Umschaltung erfolgte im laufenden Betrieb und bei gutem Empfang mit beiden Netztechnologien.

Auch die Performance-Drossel war sofort aktiv, wie sich anhand eines Speedtests gezeigt hat. Waren zuvor noch zweistellige MBit/s-Werte verfügbar, so hatten nun jeweils ziemlich genau 1 MBit/s im Up- und Downstream gemessen. In der Folge machte sich vor allem die höheren Ansprechzeiten im UMTS-Netz gegenüber LTE unangenehm bemerkbar. Liegen diese über 4G oft zwischen etwa 25 und 40 ms, so kommen wir im 3G-Netz selten auf weniger als 50 ms.

Schlechtere Pingzeiten im UMTS-Netz

Limitierung auf 1 MBit/s Limitierung auf 1 MBit/s
Foto: teltarif.de
"Gefühlt" surft es sich durch die ungünstigeren Pingzeiten etwas langsamer als bei LTE-Verfügbarkeit. Als wirklich störend haben wir die Verzögerungen allerdings nicht empfunden. Das gilt vor allem für Seiten wie mobil.teltarif.de oder Webpräsenzen mit responsivem Design, die speziell für die Nutzung mit Smartphone- und Tablet-Browsern optimiert sind.

Der Austausch von Textnachrichten über Messenger wie WhatsApp, iMessage und Telegram klappte genauso wie bei voller LTE-Verfügbarkeit. Leichte Verzögerungen waren naturgemäß beim Versand und Empfang von Fotos und vor allem Videos zu verzeichnen. Aber auch die Multimedia-Dateien ließen sich schlussendlich übertragen.

Auf Seite 2 berichten wir unter anderem über unsere Erfahrungen bei der Internetradio-Nutzung mit o2 Free.

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