o2 Free im Test: Das kann die unbegrenzte Daten-Flat

Im zweiten Schritt haben wir Musik-Streaming mit Spotify getestet. Hier kam es weder stationär noch mobil zu Aussetzern bei der Audio-Wiedergabe. Anders als beim Liveprogramm lassen sich beim Musik-Streaming ganze Songs zwischenpuffern, so dass ein kurzzeitiges Zurückfallen des Smartphones ins GSM-Netz nicht so kritisch ist wie beim Empfang eines Liveprogramms.

YouTube-Streaming über o2 Free
Foto: teltarif.de Stichprobenartig haben wir auch Streaming mit Apple Music, Deezer und Amazon Prime Music getestet. Dabei waren die Erfahrungen erwartungsgemäß mit denen bei Spotify identisch. Je nach Streamingdienst kann die Übertragungsqualität für die mobile Nutzung über das Menü für die Einstellungen herabgesetzt werden. Auch wenn o2 Free unbegrenztes Datenübertragungsvolumen bietet, sollte diese Möglichkeit genutzt werden - und sei es nur, um Aussetzer bei der Wiedergabe zu vermeiden.

Video-Streaming mit YouTube und Zattoo

Nun haben wir noch Video-Streaming mit o2 Free ausprobiert. Das klappte sowohl mit YouTube als auch mit Zattoo ohne Probleme. Bei YouTube reichten dafür die Standard-Einstellungen aus. Die App passt die Übertragungsqualität automatisch an die verfügbare Bandbreite des gerade genutzten Internet-Zugangs an. So war die Wiedergabe ohne Aussetzer möglich, dafür aber zum Teil mit Einschränkungen bei der Bildqualität.

Wer Live-Fernsehen über Zattoo mit o2 Free nutzt, wird im ersten Moment zumindest bei HD-Streams mit starken Aussetzern leben müssen, da 1 MBit/s für hochauflösende Streams dann doch zu wenig ist. Im Menü "Einstellungen" der Zattoo-App lässt sich die Bitrate für die mobile Nutzung und den Betrieb über WLAN jedoch auf niedrig bzw. hoch einstellen. Standardmäßig kommt hier jeweils die hohe Übertragungsqualität zum Einsatz. Schaltet man auf niedrige Bitrate um, so werden die TV-Programme auch über einen längeren Zeitraum ohne Probleme wiedergegeben.

Fazit: o2 Free reicht für die meisten Anwendungen aus

Auch TV-Live-Empfang über Zattoo funktioniert über die o2-Flatrate
Foto: teltarif.de Unser Test zeigt, dass o2 Free nach Einsetzen der Performance-Drossel anders als fast alle Konkurrenz-Produkte für die meisten Dienste noch völlig ausreicht. Surfen und die Messaging-Nutzung klappen problemlos. Selbst im mobilen Betrieb im Auto sind die Ergebnisse weitgehend zufriedenstellend, sofern man sich innerhalb einer Region bewegt, die von Telefónica mit dem UMTS-Netz abgedeckt wird.

HD-Streams lassen sich erwartungsgemäß nicht nutzen - ein Umstand, den man speziell beim Betrieb am Smartphone sicher verschmerzen lässt. Nachteilig ist dennoch der Verzicht auf LTE, zumal es Regionen gibt, in denen zwar das LTE-Netz, nicht aber UMTS verfügbar ist. Zudem funktioniert so Voice over LTE nicht mehr und bei WiFi Calling ist kein Handover ins Mobilfunknetz möglich. In einem separaten Test haben wir bereits beleuchtet, welche Erfahrungen wir mit o2 Free als Datentarif-Alternative fürs Laptop gemacht haben.