Umbenennung

o2 macht aus "Fair-Use-Vorteil" die "Fair-Use-Mechanik"

Bei o2 gibt es keinen Fair-Use-Vorteil mehr. Das heißt aber nur, dass die Drossel bei DSL einen neuen Namen bekommt. Ab Montag wird die DSL-Drossel als Fair-Use-Mechanik bezeichnet.
Von Thorsten Neuhetzki

o2 ändert den Namen des Fair-Use-Vorteil o2 ändert den Namen des "Fair-Use-Vorteil"
Foto: dpa
o2 hat für seine DSL-Anschlüsse seit geraumer Zeit eine Drosselungs-Regelung in den AGB stehen. Nachdem der Telekom verboten wurde, mit dem Wort Flatrate für solche Anschlüsse zu werben und auch o2 ins Visier der Verbraucherschützer geriet, hat o2 aus der Fair-Use-Flatrate Anfang des Jahres eilig den Fair-Use-Vorteil gemacht. Doch offenbar hat o2 selbst inzwischen erkannt, dass eine Drosselung für den Kunden nur wenig Vorteile bringt und ändert nach Informationen von teltarif.de die Bezeichnung erneut.

Statt mit einem Fair-Use-Vorteil will o2 ab Montag seine DSL-Tarife mit der Bezeichnung Fair-Use-Mechanik bewerben. Damit verzichtet der Anbieter mit Sitz in München auf den Begriff Vorteil, der bei der Kundschaft und in einschlägigen Foren zum Teil als Hohn aufgefasst wurde. Die meisten DSL-Kunden sprechen sich gegen eine Drosselung von DSL-Zugängen aus, auch wenn die meisten Kunden laut der Provider nicht von einer Drossel betroffen wären, da sie weniger Daten verbrauchen. Viele Kunden bezweifeln das angesichts zunehmender Datenmengen und Clouddiensten, die zunehmend von den DSL-Kunden genutzt werden.

So funktioniert die Drossel

o2 ändert den Namen des Fair-Use-Vorteil o2 ändert den Namen des "Fair-Use-Vorteil"
Foto: dpa
o2 drosselt seine Anschlüsse nach folgendem Prinzip: Wer ab Oktober drei Monate in Folge über das Datenkontingent von 300 GB kommt, macht mit der Datendrossel Bekanntschaft. Dann wird ab dem vierten Monat und für alle Folgemonate bei erneuter Überschreitung von 300 GB bis zum Ende des Abrechnungsmonats die Übertragungsgeschwindigkeit auf maximal 2 MBit/s im Downstream bzw. Upstream begrenzt. Diese Drossel kann der Kunde gegen einen monatlichen Aufpreis wieder aufheben lassen. Hier kann der Kunde entweder weitere 100 GB für 4,99 Euro buchen oder eine unlimitierte Pauschale für 14,99 Euro monatlich. Die Deutsche Telekom hatte ihre Pläne, DSL-Anschlüsse zu drosseln, wieder zurückgezogen.

Mehr zum Thema Drosselung